Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Castor-Stopp – BI: „Vergiftetes Geschenk!“

Bis Ostern wollen sich Bund und Länder verständigen, wohin die restlichen 26 Castoren aus den Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague und Sellafield verbracht werden sollen. Niedersachsen, vor allem Gorleben, solle nicht mehr angefahren werden, hieß es nach dem jüngsten Treffen am Freitag in Berlin. Ein „vergiftetes Geschenk“, kommentiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), der angestrebte Castor-Stopp für Gorleben lenke davon ab, dass Gorleben im Gegenzug bei der Endlagersuche als Standort gesetzt bleibt.

Die Gorleben-Gegner setzen sich im Gegensatz zu den Unterhändlern von Bund und Ländern für einen generellen Transporte-Stopp ein.

„Der Müll soll bleiben, wo er ist, solange es keine Klärung der Endlagerfrage gibt“, fordert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Völlig ignoriert werde zudem die Tatsache, dass zumindest eines der bisher gehandelten kraftswerksnahen Zwischenlager, nämlich Brunsbüttel, nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Schleswig ohne Betriebserlaubnis ist, warnt die BI:

„Zwischen politischen Bekundungen und der desaströsen Lage im Umgang mit dem Atommüll klaffen Welten!“ Kein Wunder, dass die BI weiter auf die Lücke im Atomgesetz aufmerksam macht, die es ermöglicht, dass zumindest die Castoren mit mittelradioaktiven Spaltprodukten aus La Hague doch nach Gorleben rollen könnten. Ehmke: „Wir geben an dieser Stelle erst Ruhe, wenn das Atomgesetz entsprechend novelliert wird.“

Das Bundesinnenministerium scheint unterdessen alle Optionen im Blick zu haben: Die Bundespolizei hält an der Schlieffenkaserne in Lüneburg als Unterkunft für Castor-Einsätze fest. Das kann Gorleben meinen, aber auch einen Transport in ein anderes Zwischenlager in Norddeutschland wie in Schleswig-Holstein. Für hochrangige Polizeiführer sei das die Erklärung, warum der Bund die Flächen nicht freigeben will, schreibt die Lüneburger Landeszeitung (12.2.14.).

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 510 56 06

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