Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

AFTER THE MASSACRES OF PARIS: DREAD, REVOLT, ACTION

In the aftermath of the massacres of Paris, members and supporters of Attac, in unison with the French society, feel horror and revulsion at the indiscriminate and murderous hatred. (deutsche Übersetzung unten)

Attac expresses its solidarity with the victims and their relatives. The people murdered Friday night were merely exercising their right to convivality, to civility, to art, to a free life, all things that these killers want to eradicate in the name of a fanatical vision of religion.

Despite the emotion and sadness, we refuse to give in to terror, we reject the society of fear, stigmatization and scapegoating. We affirm our determination to continue to circulate, to work, to entertain us, to hold meetings and fight freely.

„France is at war,“ we are told. But this is not our war: after the American disaster in Iraq and Afghanistan, the current French interventions in Iraq, Libya, Syria, Mali, Chad, Niger, Central African Republic, contribute to destabilize these regions and trigger the departure of migrants who face Fortress Europe and whose bodies are washed up on our beaches. Inequalities and predations tear societies, have them stand against each other.

Al Qaeda or Daesh derive all their inhuman strength from these injustices. This war leads to no peace because there is no peace without justice. To end this war, our societies will have to do away with addictions to power, weapons, oil, rare metals, uranium …

Beyond the social and economic soil that nourishes despair and senseless acts, remains the „banality of evil“: humanity is never protected from the return or the introduction of barbarism when some decide to dispense with the respect of the human being as a human being.

For what is within our reach, more than ever, we must fight against „humanitarian“ imperialism, against destructive productivism, for a society that is sober, free and equal.

We reject in advance any restriction on the right to protest and fight against this decaying world, in favour of the alternatives that peoples of the South and the North put forward together. From November 29 to December 12 in Paris on the occasion of the COP 21 and with our citizens‘ mobilizations , we will show that another world is possible, necessary and urgent.

Attac France, 14/11/2015

Übersetzung:

Nach den Massakern von Paris: Entsetzen, Empörung, Aktion

Nach den Massakern von Paris fühlen die Mitglieder und Unterstützer von Attac, im Einklang mit der französischen Gesellschaft, Entsetzen und Empörung über den blinden und mörderischen Hass.

Attac bekundet seine volle Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen. Die am Freitagabend ermordeten Menschen wollten mit guten Recht einfach nur Geselligkeit, Freundlichkeit, Kunst, ein freies Leben, all dies Dinge, die diese Killer im Namen eines fanatischen Verständnisses der Religion vernichten wollen.

Trotz unserer Ergriffenheit und Traurigkeit weigern wir uns, dem Terror nachzugeben. Wir lehnen eine Gesellschaft der Angst, der Stigmatisierung und der Suche nach Sündenböcken ab. Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, uns weiterhin frei zu bewegen, zu arbeiten, uns zu unterhalten, uns zu treffen und zu kämpfen.

„Frankreich ist im Krieg“ wird uns gesagt. Aber das ist nicht unser Krieg: Nach dem amerikanischen Desaster im Irak und in Afghanistan tragen die aktuellen französischen Interventionen im Irak, Libyen, Syrien, Mali, Tschad, Niger, der Zentralafrikanischen Republik dazu bei, diese Regionen zu destabilisieren und lösen den Abgang von Flüchtlingen und Migranten aus, die gegen die Festung Europa prallen und deren Körper an unsere Küsten stranden. Ungleichheiten und Raubzüge zerreißen die Gesellschaften und bringen sie gegeneinander auf.

Al-Qaida oder Dschihad beziehen ihre unmenschliche Stärke aus diesen Ungerechtigkeiten. Dieser Krieg führt zu keinem Frieden, weil es keinen Frieden ohne Gerechtigkeit gibt. Um diesen Krieg zu beenden, werden unsere Gesellschaften mit ihrer Gier nach Macht, Waffen, Öl, Uran und seltenen Metallen Schluss machen müssen.

Jenseits der sozialen und wirtschaftlichen Ursachen, die Verzweiflung und wahnsinnige Handlungen nähren, bleibt die „Banalität des Bösen“: Der Menschheit ist ein Rückfall in die Barbarei nie ausgeschlossen, wenn einige entscheiden, sich über den Respekt des Menschen als Menschen hinwegzusetzen.

Unsererseits müssen wir mehr denn je gegen den Imperialismus kämpfen, gegen den „humanitären“ Imperialismus, gegen den zerstörerischen Produktivismus, für Gesellschaften, in denen Mäßigkeit, Freiheit und Gleichheit herrschen.

Wir lehnen schon im Voraus jede Beschränkung des Demonstrationsrechts und des Rechts ab, gegen diese verfallende Welt und für Alternativen zu kämpfen, die die Völker des Südens und des Nordens zusammenführen.

Vom 29. November bis 12. Dezember werden wir in Paris anlässlich der COP 21 mit unseren Mobilisierungen zeigen, dass eine andere Welt möglich, notwendig und dringlich ist.

Attac Frankreich, 14/11/2015

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse