Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Was passiert derzeit in Gorleben?

Das Bergwerk Gorleben soll laut Standortauswahlgesetz (StandAG) offen gehalten werden, allerdings nicht in der bisherigen Größe. Das wurmt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI), die stattdessen für eine Verfüllung des Bergwerks mit dem bereits aufgehaldeten Salz und ein Ende des Gorleben-Abenteuers gefordert hatte.

Was im Rahmen des geltenden Hauptbetriebsplans derzeit unter Tage passiert, das wollte die BI vom zuständigen Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) genauer wissen, zumal  120 Mitarbeiter vor Ort arbeiten und der Betriebsratsvorsitzende der Gorlebener Bergleute, Peter Ward, sogar davon sprach, es ginge derzeit um Forschungsarbeiten bei einer „endlagergerechten Verfüllung“ von Bohrlöchern.

Die Antwort des BfS liest sich nüchterner. Die aktuellen Arbeiten konzentrierten sich darauf, bis zum Ablauf des zweijährigen Hauptbetriebsplans 2016 das Projekt aus der Bergaufsicht entlassen zu können. Demnach würden infrastrukturelle Anlagen, Systeme und Komponenten sowie elektrotechnische Einrichtungen zurückgebaut, „die für den Offenhaltungsbetrieb nicht mehr notwendig sind“, heißt es im Antwortschreiben der Behörde. Dazu gehöre auch das Verfüllen offener Bohrlöcher. Verschiedene Werkstattbereiche sollten auf einen einzigen konzentriert werden und die Bewetterung müsse an den neuen Zuschnitt des Bergwerks angepasst werden.

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Sehr vage bleibt die Antwort in dem Punkt, wann die Mauer fällt.“

Das BfS betone, die heute bestehende „Umfassungsmauer“ könne dabei erst abgebaut werden, wenn die neue Anlagensicherung steht.

Ehmke: „Was immer das dann ist. Von einer grünen Wiese oder einer Wiederaufforstung des Geländes ist nicht die Rede.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

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