Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Asse-Lauge doch nach Gorleben? BI Umweltschutz unterbreitet Vorschlag

Dass Gorleben eines Tages zur Entsorgung des havarierten Atommüllendlagers Asse II beitragen könnte, sieht die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) als „Ironie der Nukleargeschichte“. Nun aber überrascht die BI mit einem Vorschlag: Sie plädiert dafür, die 12 Kubikmeter Laugenzufluss, die täglich in der Asse II abgepumpt werden um das Absaufen zu verhindern, doch nach Gorleben zu bringen: zur Flutung des Erkundungsbergwerks.

20161111_1937531„Vorausgesetzt, dass einwandfrei nachgewiesen wird, dass diese Lauge nicht kontaminiert ist“, schränkt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke ein.

Die Atommüllabfälle sollten aus der Asse II geborgen werden, das habe absolute Priorität, und ohne das Auffangen der Lauge ginge es nicht.

Ehmke: „Wir greifen mit unserem Vorschlag auf einen Vorschlagskatalog des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zurück, in dem verschiedene Varianten des Rückbaus des Erkundungsbergwerks Gorleben erörtert werden.“

Dort wurde als eine Möglichkeit in Betracht gezogen, das gesamte Grubengebäude zu fluten. Wörtlich heißt es im BfS-Papier:

„Das gesamte Grubengebäude wird mit extern beschaffter salinarer Lösung geflutet. Es werden alle untertägigen technischen Einrichtungen und mobilen Anlagen aus dem Grubengebäude entfernt. Die Schächte werden rückgebaut und verfüllt. Die Tagesanlagen inkl. Salzhalde werden rückgebaut. Das Bergwerksgelände wird in den Zustand „grüne Wiese“ überführt. Besucherbefahrungen sind nicht möglich.“

Nach Abschluss der bisherigen Arbeiten, die darauf zielen, den Erkundungsbereich I im Bergwerk Gorleben zu räumen, kann nach den Vorstellungen der BI dieses Konzept greifen, ein entsprechender Hauptbetriebsplan müsse seitens des BfS vorgelegt werden.

„Einmal abgesehen davon, dass die Flutung als Verschlussvariante die preisgünstige ist, so hätte Gorleben doch für die Asse II noch etwas Gutes“, schließt die BI-Stellungnahme.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

Quelle: BfS-Kriterien Gorleben

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