Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

"Ex ohne Hopp"

BI Umweltschutz zum Atomausstieg

Der etappenweise und beschleunigte Atomausstieg, den Bund und Länder jetzt beschlossen haben, sei ein „großer Schluck aus der Pulle“, findet die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Die Atomkraftgegner im Wendland drängen aber weiter auf ein „Ex ohne Hopp“. Das Restrisiko bleibe und lasse sich nicht etappenweise bis ins Jahr 2022 regulieren. Zudem sei es dringend geboten, nun auch den Euratom-Vertrag zu kündigen, um das verkrustete lobbyorientiere Verhalten der Nachbarländer aufzubrechen, die an der Atomkraft festhielten.
„Wir sagen Ex ohne Hopp, denn der Atommüll wird uns weiter im Wendland vor die Füße geschmissen“, sagt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Der Bund-Länderbeschluss ziele auch auf die Befriedung des Atommüll-Konflikts. Dem Vernehmen nach soll ein Endlagersuchgesetz auf den Weg gebracht werden, der eine vergleichende Endlagersuche zum Inhalt hat. „Die Lügengeschichte, Gorleben sei eignungshöffig, wird, solange Gorleben im Pool bleibt, fortgesponnen“, mahnt die BI.
Zuvor hatten die Gorleben-Gegner die niedersächsische Landesregierung heftig kritisiert, die Gorleben „zu Ende erkunden“ will. „Bleibt Gorleben im Pool, so zählt auch, dass dort schon 1,5 Mrd. Euro verbaut wurden und jeder Castor-Transport ins Elbdorf konterkariert die Befriedungsversuche“, sagte Ehmke.
Parallel zu der Blockadeaktion von Atomkraftgegnern vor dem AKW Brokdorf ruft ein Bündnis von Umwelt- und Anti-Atom-Initiativen zum Protest gegen den Weiterbau in Gorleben auf. Unter dem Motto „Gorleben versalzen“ wird es dort ab 10. Juni ein Camp geben, am Pfingstsonntag wird mit Schubkarren der „Schwarzbau Gorleben“ umrundet.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
http://www.gorleben-versalzen.de/
http://www.gorleben-castor-2011.de/

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse