Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Endlagersuche: St. Florian und Wunschdenken – BI kritisiert FDP-Politiker

Das vor der parlamentarischen Sommerpause angekündigte Unterfangen, auch in der Endlagersuche bundesweit einen neuen Anlauf zu nehmen, verfängt sich aus Sicht der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) schon vor dem Neustart im „landespolitischen Gestrüpp“.

„Dieses Mal brilliert der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, Dr. Hans-Ulrich Rülke, mit einem frei phantasierten Kenntnisstand der Situation in Gorleben“, merkt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke an.

„Aufgrund der verstrichenen Zeit, aufgrund der enormen Investitionen dort und aufgrund des ja schon fortgeschrittenen Informationsstands wäre es aus meiner Sicht nach wie vor das Beste, wenn man in Gorleben zu dem Ergebnis kommen könnte, dort ist der Standort optimal geeignet und wir bauen das Endlager in Gorleben“, sagte Rülke im Interview mit dem SWR am 22.Juli.

Derartige Kenntnislücken hätten in der Vergangenheit vor allem bayrische CSU-Politiker ausgezeichnet.

„Hier paaren sich das St. Floriansprinzip und Wunschdenken: alle Negativbefunde zu Gorleben werden ignoriert, um nicht doch später mit der Endlagersuche im eigenen Bundesland befasst zu sein“, kommentiert die BI. Aussagen über eine Eignung müssten im Übrigen in einem atomrechtlichen Genehmigungsverfahren verhandelt werden, das in Gorleben nie eröffnet wurde. „So bleibt der peinliche Hinweis auf die in Gorleben bereits getätigten Investitionen: Geld geht also vor Sicherheit. Aber so einfach wird in der Endlagersuche niemand mehr durchkommen“, prophezeit die BI.

Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 510 56 06 (od. 05863 98 30 76)

Quelle: http://www.swr.de/landesschau-aktuell-bw/-/id=98428/did=8359534/pv=video/nid=98428/ik1puo/

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