Französische Aktivisten im Wendland

Warnung vor einem Forschungslabor

Nicht nur in Deutschland ist die Debatte um die Atomkraft ein Aufreger-Thema, auch bei unseren französischen Nachbarn regt sich der Widerstand. Zum Jahrestag der Katastrophe von Fukushima bildeten 60.000 Menschen eine Menschenkette von Lyon bis Avignon. In Bure (Lothringen) wird seit 2001 ein Forschungslabor für das Endlagerprojekt für hochradioaktiven Atommüll in 500 m Tiefe in Tongestein betrieben.

Die Pläne werden immer konkreter und es soll ab 2015 mit den Arbeiten für das CIGEO (Centre Industrie Géologique) begonnen werden. Die aktuellen Vorschläge von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), auch in Gorleben ein Forschungslabor einzurichten, findet hier eine interessante Parallele“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Denn in Bure zeichnet sich ab, wie mit einem Forschungslabor scheibchenweise ein Endlager errichtet wird, warnt die BI.

Zu Ostern kommen Aktivisten aus dem Widerstandshaus -Bure und MitarbeiterInnen des Netzwerks “ Sortir du nucléaire“ aus verschiedenen Regionen Frankreichs nach Gorleben, um zu informieren und den Austausch mit den Gorleben-Gegnern zu vertiefen. Gelegenheit, die französischen Freunde zu treffen, gibt es nach bereits am Donnerstagabend, den 5. April zum lockeren Gespräch im Ferienhof Sültemeier in Dünsche. Am Freitagabend werden die Gäste um 20 Uhr zum Auto-Kino am Salinas-Gelände kommen. Gezeigt wird der Dokumentarfilm: “ Uranium – is it a country“. Für Samstag planen sie eine gewaltfreie Blockade im Rahmen von Gorleben365 vor dem Endlagerbergwerk. Am Sonntagabend laden die französischen Atommüllgegner zu einem Fest ab 18 Uhr nach Gedelitz ein.

Die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg bittet um Spenden für die Reisekosten der Gäste. Die Kontonummer lautet: 230042798, BLZ 25850110, Stichwort: Bure.

Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 510 56 06
Lennart Müller, Tel. 0173 245 74 35