Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Gasfeldpuzzle Gorleben

Die Karten kommen auf den Tisch: Gasdepot unter dem Salzstock

Eine 1,50 m große Karte kann zur Berühmtheit gelangen, sie wirft ein Licht auf das vermutete Gasfeld unter dem Salzstock Gorleben. Auf Drängen von Johanna Voß, der Linke-Bundestagsabgeordneten, lieferte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) jetzt dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss Gorleben diese Karte nach. Beim Elbdorf Groß Wootz, direkt gegenüber von Gorleben, wurde eine 4000 m tiefe Bohrung niedergebracht. Das Besondere, so die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI): Bei der Suche nach Erdgas wurde auch schräg 150 m bis unter die Elbe gebohrt und die DDR-Geologen stießen in 3.264 m Tiefe auf Erdgas. Nach der vorliegenden Karte liegt diese Bohrung am Rande des Gorlebener Gasfeldes und hat deswegen vermutlich kein vom Osten aus wirtschaftlich erschließbares Gasfeld ergeben.

„Mit großem Bedauern mussten die DDR-Geologen damals festgestellt haben, dass die größten Gasvorkommen für sie unerreichbar im Westen unter dem Gorlebener Salzstock lagerten“, so Johanna Voß.

Für die Gorleben-Gegner schließt diese Karte das „Gasfeldpuzzle“, sagte Wolfgang Ehmke (BI). Die BGR müsse sich fragen lassen, warum die Karte zurückgehalten wurde. Martin Donat, der BI-Vorsitzende ist empört:

„Das Spiel geht weiter, Stück für Stück kommt die Wahrheit zur Nichteignung Gorlebens ans Licht. Diese Karte kann sich noch als Trumpf erweisen, falls Gorleben nicht als Endlagerstandort aufgegeben wird.“

Wolfgang Ehmke, Tel. 05863 – 98 30 76
Martin Donat, Tel. 016- 0 99 58 66 52

Gasfeld-Karte

Gasfeld-Karte

„Die Elbe ist in dieser Karte nur schemenhaft zu erkennen. Als Orientierung dienen nur der rote Punkt, die gasfündige Bohrung bei Wootz direkt am Elbdeich und der blaue Punkt, der explodierte Bohrturm, 1km südwestlich von Lenzen. Wie an der violetten Färbung des Hauptgasvorkommens zu erkennen ist, lag diese explodierte Bohrung nicht im Bereich des eigentlichen Gasvorkommens. Und weil dort in 3.347 m Tiefe, noch im Salzstock, ein Gas-Laugengemisch angetroffen wurde und unter enormem Druck stand, kam es dort 1969 zu der verheerenden Explosion.“

Quelle Karte & Informationen: wendland-net.de, 28.06.2012

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