Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Die vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben lebt fort! – BI kritisiert Umgang

Anlässlich des Wissenschaftsforums Chemie 2013 findet vom 2. bis 4. September die Jahrestagung der Fachgruppe Nuklearchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) statt. Zu den herausragenden Themen dieser Tagung zählen geochemische Aspekte der Endlagerung und natürlich auch „Gorleben“, schreibt die GDCh. Die Gesellschaft präsentiert u.a. Ergebnisse der vorläufigen Sicherheitsanalyse Gorleben (VSG), die laut Standortauswahlgesetz eigentlich eingestellt und deren Ergebnisse unter Verschluss sein sollten.

„Genau das haben wir befürchtet“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), „die gewonnenen Daten sind in der Welt und lassen sich als Standortvorteil Gorlebens missbrauchen.“ BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Die vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben lebt fort, Umweltminister Peter Altmaier (CDU), aus dessen Ressort die Mittel für die VSG gezahlt werden, muss diese Daten unter Verschluss halten.“

Auch wenn behauptet wird, dass sich die Ergebnisse der VSG auch auf andere potentielle Standorte übertragen ließen, ebnen sie doch den Weg, Gorleben weiter als Endlagerstandort zu favorisieren, schließlich seien die Forschungsansätze Gorleben-spezifisch, schreibt die BI unter Verweis auf die Ankündigung der GDCh:

„Das Institut für Nukleare Entsorgung (INE) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeitete innerhalb der VSG u.a. an der Ableitung eines Quellterms für hochradioaktive wärmeproduzierende Abfälle, d.h. an einer Abschätzung der Radionuklidmengen, die im Falle eines – wenn auch wenig wahrscheinlichen – Wasserzutritts freigesetzt werden können. Hervorzuheben ist, dass die Aussagen auf einem grundlegend wissenschaftlichen Prozessverständnis sowie auf einer belastbaren thermodynamischen und geochemischen Beschreibung beruhen. Sowohl der Ansatz als auch die vorgestellten Daten lassen sich damit auch in Sicherheitsanalysen für andere Endlagerstandorte verwenden. Angesichts des derzeit in Deutschland anlaufenden Standortauswahlverfahrens ist eine solche Vorgehensweise essentiell. Dr. Marcus Altmaier vom KIT-INE diskutiert kritisch Ergebnisse und offene Fragen.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 510 56 06

Quelle: www.gdch.de /‎ Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse