Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Neuer Castortransport nach Gorleben
BI Umweltschutz:“ Volksabstimmung über Atomkraft im Herbst“
Mitten hinein um die bedrückenden Nachrichten aus Fukushima platzt die Ankündigung, dass auch in diesem Jahr ein neuer Castor-Transport nach Gorleben beantragt wurde, das bestätigte das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter am Montag.
Die Beladung der elf Castoren in Frankreich sei nach Angaben der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) bereits angelaufen und werde bis zum Sommer dauern. Der Transporttermin ist noch nicht bekannt, aber die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) geht davon aus, dass der Termin um den 11.-14. November liegen wird. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) machte sich dafür stark, dass der mittlerweile weltberühmte „Kartoffelsonntag“, ein Volksfest in Dannenberg, das traditionell am ersten Novemberwochenende stattfindet, in diesem Jahr nicht vom Transport- und Demonstrationsgeschehen berührt werden sollte. Der 13. wäre der letzte Transport von hoch radioaktivem Abfällen aus La Hague, später sollen noch Transporte aus Sellafield ins Zwischenlager Gorleben (Kreis Lüchow-Dannenberg) folgen.
„Die Transportankündigung konterkariert alle Beschwichtigungsversuche der Bundesregierung, die aus wahltaktischen Gründen die sieben ältesten Atomkraftwerke vom Netz genommen hat und wühlt die Menschen noch mehr auf“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. „Von Innehalten, Zäsur und Neubewertung der Risiken, auch der Transportrisiken keine Spur!“ Auch für die niedersächsische Landesregierung, die sich bei der Bundesregierung für einen Stopp des geplanten Castor-Transports in diesem Jahr nach Gorleben eingesetzt hatte, sei dieses kalte Business as usual eine schallende Ohrfeige. Ehmke: „In Gorleben lagern hochaktive Abfälle, die nicht ausreichend gegen Flugzeugabsturz gesichert sind und in Gorleben wird ein Endlager im Salzgestein gebaut, das nur eine einzige Sicherheitsbarriere kennt, nämlich das Salz. Die Volksabstimmung über die Atomkraft findet im Herbst statt, mit den Füßen auf der Demo“.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
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