„Climate Crisis Conference“ – Warum Atomkraft dem Klima nicht hilft

Atomkraft ist zu teuer, zu langsam, zu dreckig, zu gefährlich: Am Montag, 7. Oktober 2019, findet in Wien die „Climate Crisis Conference“ statt – parallel zur ersten „Klimakonferenz“ der internationalen Atomlobby.

Der einzige Weg, die Einflüsse des Energieverbrauchs auf die globale Erwärmung zu stoppen: so schnell wie möglich zu den Erneuerbaren Energien wechseln! Die Atomlobby verspricht hingegen „CO2-freien“ Strom aus neuen Mega-AKWs als Lösung für die Erderwärmung. Doch Atomkraft ist kein Klimaretter, im Gegenteil verschärft sich die Krise, weil der Einsatz von sauberen Energiesystemen verhindert wird.

Atomenergie ist

  • gegründet auf der Verletzung von Menschenrechten und Umweltrassismus
  • zu schmutzig, es entstehen riesige Mengen an tödlichem Atommülls
  • zu gefährlich, die weitere Nutzung von Atomkraft führt unausweichlich zu weiteren Fukushimas und der Möglichkeit zum Bau von Atombomben
  • zu teuer, Atomkraft ist die teuerste Art Kohlenstoff- und Methanemissionen zu verringern
  • zu langsam, um effektiven Klimaschutz zu betreiben müssten in kurzer Zeit hunderte neue Meiler gebaut werden – was völlig unrealistisch ist.

mehr erfahren: Atomenergie & Klimaschutz

„Climate Crisis Conference“

Am 7. Oktober trifft sich in Wien die internationale Atomlobby zu ihrer ersten „Klimakonferenz“. Zeitlich parallel dazu hat das Bündnis „Don’t nuke the climate“, dem auch die BI angehört, die „Climate Crisis Conference“ organisiert.

Programm am 7. 10.2019

  • Beginn um 10.30 Uhr
  • 12.00-12.30 Uhr: „Small Modular Reactors“, Kosten von Unfällen und Haftungsfragen (Paul Dorfman, The Energy Institute, University College London)
  • 12.30-13.00 Uhr: Ein kritischer Blick auf die Szenarien von IEA, IAEA, IPCC, wird die Atomkraft überschätzt und die Erneuerbaren Energien unterschätzt? In den 89 vom IPCC betrachteten Klimaschutzszenarien steigt die Atomenergie bis 2050 im Durchschnitt um das 2,5-fache. (IPCC (IIASA) Autor*innen und andere Expert*innen)
  • 14.30-15.30 Uhr: Exklusive Vorstellung des World Nuclear Industry Report“ 2019 (Mycle Schneider und Amory Lovins)
  • 15.30-16.00 Uhr: Proliferation und Internationale Atomenergiebehörde: Saudia Arabien wollen die Atombombe (Henry Sokolski, The Nonproliferation Policy Education Center, US)
  • 16.30-17.00 Uhr: Ist der Betrieb einer sehr alten AKW-Flotte ein realistisches Szenario? Wenn Atomkraftwerke nach 40 Jahren Laufzeit aufgrund ihres Alters, technischen oder sicherheitsbedingten Problemen abgeschaltet werden,bleiben kaum AKWs übrig. (INRAG stellen neue Studie vor – http://www.inrag.org)
  • 17.00-17.30 Uhr: Propaganda versus Realität – Die Generation neuer Reaktoren (Generation IV) (Christoph Pistner, Nuclear Engineering & Facility Safety, Ökologieinstitut Darmstadt)
  • 17.30-18.00 Uhr: Die „Erneuerbare Revolution“ – die wirkliche Antwort auf die Klimakrise

Am 8. Oktober folgen Workshops zur Entwicklung einer gemeinsamen Strategie.

Veranstaltungsort

ARCOTEL Kaiserwasser
Wagramer Straße 8, 1220 Wien, Österreich

Anmeldung

Es wird gebeten, sich für die Konferenz anzumelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Konferenz wird organisiert vom Bündnis „Don’t nuke the climate“: