Liebe Freundinnen und Freunde,
vor gut zwei Monaten haben wir uns zuletzt auf diesem Weg gemeldet und euch eine Reihe von Veranstaltungsabsagen mitteilen müssen.
Daran wird sich leider erst einmal wenig ändern, denn nach wie vor muss unser Aktionsbereich ruhen. Allen voran hat uns die Absage der Kulturellen Landpartie sehr betrübt. Ein schwerer Schlag für alle Kunst- und Kulturschaffenden, Handwerker*innen und Musiker*innen. Natürlich auch für uns mehr als traurig, da wir mit der Kulturellen Widerstandspartie in den letzten Jahren so viele Menschen an unserem wunden Punkt versammeln konnten. Der persönliche Austausch mit euch, in dieser besonderen Zeit im Wendland, wird uns sehr fehlen, auch weil uns die wundervollen Begegnungen immer durch das Jahr getragen haben und uns eine besondere Motivation waren.
Mitmachen: Solidarität für die Kulturelle Landpartie!
Doch den Kopf in den Sand zu stecken liegt uns nun wahrlich nicht und über Langeweile konnten wir leider auch noch nie klagen. Besondere Zeiten beinhalten eben auch besondere Herausforderungen und das Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle (StandAG) erfordert weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit. Auch hier kommt es im Zuge der Corona Epidemie zu neuen Ansätzen, denn gemäß den Äußerungen der zuständigen Ämter, gewährt der Fortgang des Prozesses offenbar keinerlei Aufschub.
"Sorgfalt vor Eile" bleibt aber das von uns geforderte Vorgehen. Da in diesen Zeiten eine Begleitung des Prozesses durch physische Anwesenheit in Veranstaltungen aber nicht möglich ist, gibt es seitens der Behörden vermehrt virtuelle Angebote zur Beteiligung, um keine Verzögerung im Verfahren aufkommen zu lassen. Dies wird unsererseits nach ersten Erfahrungen jedoch als sehr kritisch angesehen. Sowohl die technischen Herausforderungen, als auch die Möglichkeit effektiv intervenieren zu können, gestalten sich schwierig.
Dennoch bleiben wir beharrlich und mischen uns auch in diesen Zeiten ein. Ein Blick in die Gorleben Rundschau oder auf unsere Webseite belegen, dass wir auch in Krisenzeiten bis auf die höchsten Ebenen der Politik und Behörden unsere Bedenken vorbringen. Sei es beim niedersächsischen Umweltminister Lies, dem Staatssekretär im Bundesumweltministerium Flasbarth oder den Verantwortlichen im BASE und bei der BGE. Wir bemühen uns auch in virtuellen Räumen unsere Forderungen vorzutragen, auch wenn wir dieses Medium als bisher wenig eignungshöffig wahrgenommen haben. Besondere Zeiten, besondere Herausforderungen. |