Infoabend zum Standortauswahlgesetz mit Michael Müller
Do. 23.05.2019 - 19.00h, Gasthaus Sültemeier (Dünsche)
Jüngste Medienberichte ließen in Teilen der Bevölkerung den Eindruck entstehen, dass es mit Gorleben „nun vorbei sei“. Wir haben Michael Müller, Vorsitzender der ehemaligen „Endlagerkommission“, eingeladen und wollen die aktuelle Bedeutung „unseres Standorts“ im Suchverfahren erläutern: Bleibt Gorleben der Favorit für ein Endlager?
Die Suche nach einem Atommülllager für den hochradioaktiven Abfall wurde bekanntlich „neu“ gestartet. Im Rahmen der „letzten Befahrung“ des Bergwerks wurde kürzlich medienwirksam das Ende von Gorleben heraufbeschworen. Es wird dort nicht mehr weitergebaut und die Festungsmauer um das Bergwerk sogar abgerissen. Doch die angeblich „weisse Landkarte“, auf der in ganz Deutschland nach einem Endlager gesucht wird, hat einen dicken, schwarzen Fleck: Gorleben! Der Standort bleibt weiter im Verfahren zur Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Müll. Hier wurden schon 2 Milliarden Euro investiert. Wir befürchten, die „neue Suche“ ist ein strategisches Polit-Manöver, damit nach Jahrzehnten der Unruhe im Wendland Ruhe einkehrt, der Widerstand bröckelt – und Gorleben nach dem Scheitern der neuen Suche wieder aus dem Hut gezaubert wird.
Was das jetzt für uns bedeutet und welche konkreten Herausforderungen auf uns zukommen werden Martin Donat und Wolf-Rüdiger Marunde von der BI erläutern.
Warum es mit dem Standort Gorleben auch in der jüngsten Vergangenheit nicht vorbei sein durfte, erhoffen wir von unserem renommierten Gast Michael Müller zu erfahren. Als Vorsitzender der ehemaligen „Endlagerkommission“ kann Michael Müller ein fundiertes Resümee aus politischer Sicht ziehen. Der Bundesvorsitzende der Naturfreunde, jahrelanger SPD-Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Staatssekretär im Bundesumweltministerium kann durch seine Gremien- und Parlamentsexpertise dezidiert auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft eingehen.
Die Veranstaltung wird organisiert von der BI, der Bäuerlichen Notgemeinschaft und dem Gorleben Archiv, im Rahmen der Jubiläumsaktionen 40 Jahre Gorleben-Hannover Treck. |