Resolution gegen die Inbetriebnahme des Atommüll-Endlagers KONRAD

30 Räte und Kreistage der Region setzen erneut ein deutliches Zeichen und beschließen den Appell 2022

70.000 Unterschriften wurden 2015 dem Bundesumweltministerium übergeben, 29 Gemeinden beschlossen 2016 den Appell der Region, beide Aktionen einte ein Ziel: Den Ausbau von Schacht Konrad zum Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle zu stoppen, da dieser den heutigen Anforderungen an den Stand von Wissenschaft und Technik nicht entspricht und wichtige Aspekte wie Rückholbarkeit und Langzeitsicherheit nicht gegeben beziehungsweise gar nicht erst beachtet worden sind! (mehr …)

Luftaufnahme des Zwischenlagers für hochradioaktiven Atommüll in Gorleben.

Ort: Gorleben
Copyright: Andreas Conradt
Quelle: PubliXviewinG

Wird das Zwischenlager Gorleben zum Dauerlager?

Zur Veranstaltung am Freitag, 3. Februar 2023 im Dannenberger Ostbahnhof hatte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke eine fachliche Einstimmung, einen "Zwischenruf" verfasst: (mehr …)

Tihange, Doel, Lingen…

In der Nacht zum 1. Februar ging nach 40 Jahren endlich der Risse-Reaktor Tihange 2 vom Netz - das ist ein echter Erfolg für mehr als zehn Jahre intensiven Protest in der Region Aachen-Maastricht-Lüttich. Es gab immer wieder große und kleine Aktionen - 2017 gipfelte der Protest in einer Menschenkette mit mehr als 50 000 Menschen. Wir gratulieren zum hartnäckigen und ausdauernden Widerstand - Erfolge sind möglich!
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AKW Emsland blockiert

Lingen, 29.01.2023
Nachdem am letzten Samstag Atomkraftgegner*innen am Atomkraftwerk Emsland in Lingen protestiert haben, folgt nun die nächste Aktion: Seit heute Morgen um 10 Uhr blockieren rund 30 Menschen das Zufahrtstor des AKW.

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35.000 Menschen auf der Demo in Lützerath!

35.000 Menschen haben am Samstag in Lützerath gegen den Abriss des Dorfes für die Braunkohlegewinnung demonstriert, aus dem Wendland haben sich etliche Aktivist:innen auf den Weg gemacht.

Zum Unterstützerkreis der Demonstration gehörte auch die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). (mehr …)

edelgart

Edelgard Gräfer ist gestorben

Eine klare Frau, die niemandem nach dem Munde redete, mit dem Herz am richtigen Fleck und tollen Ideen. (mehr …)

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PRESSEMITTEILUNGEN

15. April ´24: Ein Jahr ohne Atomstrom – Konzertante Lesung

16. April 2024

Am 15. April 2023 wurden die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland ausgeschaltet. Ein Jahr später feierten Film- und TV-Stars den Atom-AUS!-stieg mit einem exklusivem Programm. Sie haben Dutzende der renommiertesten Künstler-Auszeichnungen erhalten: Grimme-, Film-, Fernseh-, Hörbuch- und Theater-Preise, den Blues-Award, Goldene Kameras. Für »Lesen ohne Atomstrom« haben sie sich als Ensemble zusammengetan, um den ersten…

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Elbeausbau zwischen Dömitz und Hitzacker? – Die Diskussion um die sogenannte Reststrecke ist neu entflammt

12. April 2024

Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Schiffbarkeit der Elbe verbessert werden, um mehr Güter auf das Schiff zu verlagern. In den letzten 25 Jahren sind jedoch die Gütertransporte auf der frei fließenden Elbe kontinuierlich zurückgegangen und auf ein historisches Tief gesunken. Trotzdem arbeitet die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) als nachgeordnete Behörde des Bundesministeriums für…

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Wendlandsonne: NETTO bekommt Post von der BI

11. April 2024

Nur wenig bekannt dürfte sein, dass für die weit verbreitete Wendlandsonne ein Markenschutzrecht besteht. „Wir haben für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. die Wendlandsonne im Jahr 2014 beim Deutschen Patent- und Markenamt eintragen lassen, womit die Nutzung dieses graphischen Symbols von unserer Erlaubnis abhängt“, informiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke und fügt hinzu, dass es der BI…

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TERMINE & AKTIONEN

So. 28.04.2024
13 Uhr
Gorleben,
Salinasgelände,
Beluga-Schiff
Sonntagsspaziergang/
findet jeden Sonntag statt
So. 28.04.2024
14 Uhr
Gorleben,
an den Kreuzen
Gorleben Gebet
Ökomenische Initiative/
findet jeden Sonntag statt
Do. 09.05 bis Mo. 20.05.2024
11- 19 Uhr
Mützingen,
Mützingenta
BI Infostand, Broschüren, Bücher, Textilien mit Wendlandsonne
Do. 09.05.2024
15. 30 Uhr
Gorleben,
Atomanlagen
Salinasgelände
„Das Wunder von Gorleben“ - Lesung mit anschließendem Rundgang an den Atomanlagen mit Wolfgang Ehmke
https://material.bi-luechow-dannenberg.de/produkt/das-wunder-von-gorleben/

GORLEBEN RUNDSCHAU

Bei allen eindeutigen Antworten, die wir meinen, auf die Krisen und Kriege unserer Tage geben zu können, sollten wir auf keinen Fall übersehen, dass wir die Grenzen des Wachstums längst überschritten haben. 52 Jahre, nachdem der Club of Rome seine apokalyptischen Voraussagen erstellte, sind ein Großteil der Jahrhundert-Prognosen bereits irreversibel eingetreten. Jedes Wirtschaftswachstum, das Volkswirtschaften sich jetzt noch genehmigen wollen, geht zwangsläufig auf Kosten von Menschen im „globalen Süden“ oder unserer gemeinsamen natürlichen Grundlagen. Den „Erdüberlastungstag“, an dem die Ressourcen aufgebraucht sind, erreichen wir dieses Jahr in Deutschland bereits am 2. Mai.

Dabei sollte Wirtschaftswachstum als solches eigentlich dem sozialen Frieden dienen. Ist nämlich der Kuchen als ganzes größer, fallen auch mehr Krümel vom Tisch. Trotzdem geht allerdings die Schere im Lande unaufhörlich weiter auseinander und besonders betroffen sind Kinder und Alleinerziehende. Wer also Wirtschaftswachtum thematisiert, kommt nicht umhin, auch soziale Ungerechtigkeit anzuklagen.
Mit dem ökologischen Strukturwandel und der Effizienzrevolution der Jahrtausendwende kam auch der europäische „Green deal“. Aber jüngere Studien belegen: „grünes Wachstum“ ist ein Widerspruch in sich. Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch lassen sich auch bei bestem Willen nicht vollständig entkoppeln. Wer mehr Geld hat, verbraucht eben auch mehr. Die Republik Moldau beispielsweise erreicht den Erdüberlastungstag dieses Jahr erst am 28. Dezember.

Mit Atomkraft hat das zwar auf den ersten Blick nichts zu tun. Aber im aktuellen Dilemma, die Klimaziele mit der Wohlstandserwartung der Menschen in Einklang zu bringen, greifen diejenigen, die ihre satten Pfründe nicht teilen wollen, auf die altbackenen Nebelkerzen und Wundertechnologien des kalten Krieges zurück. Ihnen geht es aber nur darum, den politischen Gegner irgendwie schlecht dastehen zu lassen. Wirkliche Alternativen haben sie nicht im Gepäck. Realistisch wäre ein Wiedereinstieg auf keinen Fall und wirtschaftlich wäre er Selbstmord.

Dabei war 1963 die „friedliche Nutzung der Atomkraft“ eine gemeinsame Erfindung der Hegemonialmächte USA und Sowjetunion, um ihren Partnern und Vasallen die Stationierung von Mittelstreckenraketen durch den Bau von Atomkraftwerken schmackhaft zu machen.

Japan brauche Atomkraft aus „geopolitischen Gründen“ sagte auch der atomfreundliche japanische Premier Shinzo Abe noch 2013 bei unserem Besuch in Hiroshima und der vorher abgesetzte, atomkritische Naoto Kan, Premier in der Nuklearkatoastrophe von Fukushima 2011, sagte 2016 nach einem Besuch anlässlich des Literaturfestivals „Lesen ohne Atomstrom“ im Uran-Umschlaghafen Hamburg: „Nuclear power? It’s always the bomb!“.

Martin Donat
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.