Liebe Freundinnen und Freunde,
zum Jahresabschluss möchten wir uns erst einmal bei euch allen bedanken.
Vielen Dank für euer Interesse, eure Rückmeldungen und natürlich für die Unterstützung, ohne die wir diese Arbeit nicht machen können. Ihr habt uns durch ein ereignisreiches Jahr getragen und entgegen mancher Annahmen, dass es ruhig um unser Thema geworden sei, bleiben die Anforderungen an eine kleine Bürgerinitiative, die Teil des Standortauswahlprozesses ist und sich auch überregional zu den Themen Klima- und Energiepolitik positioniert, sehr hoch.
Viele haben uns bereits zum Jahresende eine Spende zukommen lassen, vielen herzlichen Dank dafür.
Allen, die nicht von uns angeschrieben wurden, möchten wir auf diesem Wege ein Anliegen übermitteln:
Nur zu gerne würden wir euch bestätigen, was uns vielerorts zugetragen wurde. Gorleben sei alsbald erledigt und die Atomkraft gleich mit.
Während wir uns täglich Gedanken machen über den Umgang mit dem hochgefährlichen Atommüll, durfte die Atomlobby ihre Verantwortung dafür mit einer günstigen Einmalzahlung an den Staat abgeben. Und nun wollen einschlägig bekannte Atomlobbyisten im Windschatten der kraftvollen „Fridays For Future“-Bewegung sogar Atomkraftwerken zu neuem Einsatz verhelfen – das ist schon eine Ironie der endlosen Atompolitik-Geschichte.
Der Wissenstransfer zur jüngeren Generation, gerade vor dem Hintergrund der wiederkehrenden Verheißungen der Atomlobby, bildet für uns folglich eine zusätzliche Herausforderung. Mit der Kulturellen Widerstandspartie am Pfingstfreitag konnten wir bereits wieder generationsübergreifenden Protest an den Atomanlagen in Gorleben etablieren und möchten diesen im kommenden Jahr auch weiter intensivieren.
Der zähe Prozess der Endlager-Standortauswahl, bei der „Gorleben“ nach wie vor Bestandteil ist, stellt wiederum ganz andere Anforderungen an uns. Auf unzähligen Konferenzen und Tagungen bringen wir unsere Kritik ein, müssen dafür einen enormen unbezahlten und zeitlichen Aufwand in Kauf nehmen, um letztlich dafür zu streiten, dass unsere guten Argumente auch Umsetzung finden.
Um als Laien den staatlichen Institutionen auch auf wissenschaftlicher Ebene etwas entgegensetzen zu können, werden wir um kostspielige wissenschaftliche Beratungen nicht herum kommen. Von gleicher Augenhöhe kann nicht annähernd die Rede sein – weder in Bezug auf den Standort Gorleben, noch bei der kritischen Begleitung des Standortauswahlverfahrens.
Es bleibt also zu bilanzieren, dass Gorleben sich noch nicht erledigt hat und die Atomkraft durch eine wieder erstarkende Lobby am Leben erhalten werden soll. Unsere über vierzig jährige Geschichte, die von Beharrlichkeit, Ausdauer und Erfahrung geprägt ist, kommt uns gerade in den aktuellen Prozessen zugute und bestärkt uns darin, dass Protest und eine kritische Begleitung des Themas Atomkraft weiterhin nötig sind.
Mit einer kleinen Spende zum JahresweXel helft ihr uns bei der Realisierung unserer Ziele und sorgt dafür, dass wir auch morgen noch kraftvoll zubeißen können!
Wir bedanken uns herzlich für eure Unterstützung, wünschen euch eine wundervolle Zeit und einen energiereichen Start ins neue Jahr.
Der Vorstand der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. |