Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Warnung vor Uran-Hinterlassenschaften – „Legacy Warnings“
Gut 50 Menschen waren der Einladung der Bürgerinitiative Umweltschutz gefolgt und sahen sich im Café Grenzbereiche den neu erschienenen Film „Legacy Warnings“ an. Ein Protagonist der afrikanischen Anti-Atom-Bewegung, Golden Misabiko war zur Filmvorführung und anschließenden Diskussion ins Wendland gekommen und freute sich über den Kontakt und Austausch mit hiesigen Aktiven und Interessierten.
22 afrikanische Staaten planen den Einstieg ins Atomgeschäft. Der Energiehunger des gesamten afrikanischen Kontinents ist unglaublich groß. Doch an der Frage, wie der Energiebedarf gedeckt werden kann, scheiden sich die Geister. Während die global größten Atomkonzerne einen riesengroßen neuen Absatzmarkt wittern, warnen Medizin und Wissenschaft vor einer Fortsetzung oder gar Ausweitung der bestehenden Strahlenlasten, vor allem in den vielen Uranminen. Ein großes Problem stellt die allgemeine Einschränkung des Rechts auf freie Meinungsäußerung dar. Golden Misabiko war dreimal im Kongo inhaftiert. Nur mit großer internationaler Unterstützung, unter anderem durch Amnesty International und den persönlichen Einsatz von Hillary Clinton konnte seine Haftentlassung erreicht werden. Seitdem lebt Misabiko im südafrikanischen Asyl.
Die schlechte Nachricht des Tages: internationale Atomkonzerne beuten Uranminen aus, so lange es sich wirtschaftlich lohnt. Anschließend verlassen sie die Fabriken, von Rückbau, Sanierung oder gar Denaturierung keine Spur. Die Gegend ist verseucht, den Menschen die Lebensgrundlage entzogen.
Die gute Nachricht des Tages: Aufgeben ist keine Option. Die Anwesenden des Film- und Diskussionsabends stellten klar, dass jeder Schritt im Nukleargeschäft verbrecherisch ist und ob Uranabbau, Betrieb von Atomkraftwerken, oder wie hier in Gorleben die Lagerung von Atommüll – die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit wirkt der Strahlung und dem Abbau von Grundrechten und Lebensgrundlagen wirksam entgegen.
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Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06