amk

Atommüllkonferenz

Einladung zur 25. Atommüllkonferenz, die am Samstag, 19. Oktober 2024 in Göttingen stattfindet. Die inhaltlichen Schwerpunkte drehen sich um das Nationale Entsorgungsprogramm 2025 und die Problematik der Zutrittswässer in ASSE II. In den Arbeitsgruppen geht es um die Behältersicherheit in den Zwischenlagern und das Freimessen von radioaktiven Abfällen. Im Plenum soll über die zukünftige Zusammenarbeit in der Anti-Atom-Bewegung diskutiert werden. (mehr …)

bruecke

Petition: Stoppt den Bau einer Autobrücke über die Elbe

Das Planfeststellungsverfahren für den Bau der Autobrücke von Neudarchau nach Darchau wurde eingeleitet. Die BI "Ja zur Fähre - Nein zur Brücke" organisiert in ersten und kleinen Schritten den konkreten, medialen und auch rechtlichen Widerstand gegen die Brücke über die Elbe im UNESCO-Biosphärenreservat Elbtalaue. Dazu wurde auch eine Petition online gestellt, die hier unterstützt werden kann.

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BI Büro Lüchow Rosenstraße

Neue Büro-Öffnungszeiten

Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen, ab dem 01. September 2024 gelten neue Öffnungszeiten für unser Büro in Lüchow: Montag-Mittwoch 10.00h - 15.00h / Donnerstag 12.00-18.00h / Freitag & Samstag geschlossen.

wunder

„Das Wunder von Gorleben“

Was wäre geschehen, wenn Ende der 70er Jahre die WAA in Gorleben trotz des Widerstands in der Region dennoch gebaut worden wäre? Deutschland wäre wie Frankreich ein "Nuklearland" geworden. Hätte man sich dann vorstellen können, dass Jahrzehnte später, nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima Daiichi, der Atomausstieg energiepolitisch möglich gewesen wäre?

Die aktualisierte Neuauflage des Essay-Bandes von Wolfgang Ehmke liegt jetzt vor. (mehr …)

Fragenkatalog zur Elbe-Reststrecke

Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Schiffbarkeit der Elbe verbessert werden, um mehr Güter auf das Schiff zu verlagern. In den letzten 25 Jahren sind jedoch die Gütertransporte auf der frei fließenden Elbe kontinuierlich zurückgegangen und auf ein historisches Tief gesunken. (mehr …)

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Fachtagung am 25.10.: Ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen des zivil-militärischen Atomkomplexes

Deutschland hat vor 50 Jahren - wie fast alle Staaten - den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet. Eine Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags, der im letzten Jahre in Kraft getreten ist, lehnt die Bundesregierung jedoch ab. Ziel des Atomwaffenverbotsvertrages, den bisher 90 Staaten unterzeichnet haben, ist eine gänzliche Abschaffung aller Atomwaffen. Stattdessen hält die Bundesregierung explizit an der „nuklearen Teilhabe“, der direkten Beteiligung Deutschlands bei einem Einsatz von Atomwaffen fest. (mehr …)

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PRESSEMITTEILUNGEN

Endlagerbergwerk Gorleben: Rückbau nicht in Sicht

18. September 2024

Im Oktober 2023 ließ die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) verlautbaren: „Die Bauarbeiten zur Schließung des Bergwerks Gorleben gehen voran: Schweres Gerät wird geliefert und erste Abbrucharbeiten beginnen in Kürze.“ Nachdem Gorleben beim Neustart der Endlagersuche schon im ersten Schritt in einem vergleichenden, wissenschaftsbasierten Verfahren als ungeeignet aussortiert wurde, hatte das Bundesumweltministerium im September 2021 der…

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Rückbau der Atomkraftwerke – eine Kostenfalle

11. September 2024

Eigentlich schien alles geregelt: 24 Mrd. Euro zahlten die AKW-Betreiber 2017 in einen Fonds zur Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle (KENFO) ein, die Aufgaben wurden neu verteilt: Die Energiekonzerne sind zuständig für den Rückbau der Atomanlagen und die Abfallbehandlung (Konditionierung) der nuklearen Abfälle, der Bund übernimmt seitdem neben den Kosten für Endlagerung bzw.…

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Streit um Atommüll – wohin?

10. September 2024

Mächtig Wellen geschlagen hat der Brief des Landshuter Landrats Peter Dreier (Freie Wähler) an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Sein Vorschlag: die 1.900 Castorbehälter, die bundesweit an den ehemaligen AKW-Standorten – aber auch in Ahaus – lagern, sollten allesamt nach Gorleben transportiert werden, weil es einfacher sei, ein einziges Atommülllager als derer 16 zu bewachen.

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TERMINE & AKTIONEN

So. 21.09.2024
13 Uhr
Gorleben,
Atomanlagen
Salinasgelände, Beluga-Schiff
„Sonntagsspaziergang“ - Rundgang ums Bergwerk (2,3km), jeden Sonntag - Motto: "Bis der Schwarzbau zugeschüttet wurde".
So. 21.09.2024
14 Uhr
Gorleben,
an den Kreuzen
„Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet".
Di. 15.10.2024
10587 Berlin,
Wegelystraße 8
Bürgerdialog Kernenergie (1974-1983) – Abschlussveranstaltung zum Forschungsprojekt
Unterauftragnehmer Gorleben Archiv e.V.
https://www.base.bund.de/DE/themen/fa/sozio/documents/Buergerdialog.html
Sa. 19.10.2024
11 - 17 Uhr
Göttingen,
VHS
Bahnhofsallee 7
Atommüllkonferenz
Programm s. Aktuelles

GORLEBEN RUNDSCHAU

Gruselt es Sie auch nach dieser Europawahl? Grundsätzlich sollten der Pluralismus und die breite Palette an Ideen und Lösungsansätzen für die erdrückenden Probleme unserer Zeit und Welt ja gerade der lebensbejahende Standortvorteil einer liberalen Demokratie sein. Voraussetzung dafür wären allerdings zuerst das Vorhandensein überhaupt eines „demos“, eines am gemeinsamen, friedlichen, gerechten und in eine nachhaltige Zukunft gerichteten Lebens interessierten Staatsvolkes, zum Weiteren eine wenigstens in den Grundzügen politisierte Bevölkerung. Darüber hinaus braucht es auch stets einen (ausreichenden) Raum des offenen politischen Diskurses, in dem rationale Argumente ausgetauscht und abgewogen werden können und – nicht zuletzt! – auch die direkte und unmittelbare Beteiligung daran durch eben die Menschen, die schließlich diese Wahl- und Zukunftsentscheidungen treffen sollen.

Spätestens seit dem Datenskandal von Cambridge Analytica, der den Brexit ermöglichte und Donald Trump an die Macht spülte, sollte uns allen klar sein, dass es den Betreibern Sozialer Medien inzwischen längst gelungen ist, einen derartigen Raum perfekt zu simulieren und ihren unzählbaren Kund:innen ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu vermitteln, welches diese offenbar in der realen Kommunikation inzwischen schmerzhaft vermissen. Während aber die Demokratie auf solidarisches Zusammenleben, sozialen Ausgleich und letztlich auf ein gutes Leben für alle abzielt (oder abzielen sollte), treibt die großen Konzerne der Wettbewerb um Marktanteile und damit um die Konzentration von Macht und Kapital an. Staatliche Regulation, die dem im öffentlichen Interesse entgegenwirkt, wird folgerichtig als störend empfunden und systemisch bekämpft.

Nach Putin, Xi Jinping, Bolsonaro und Trump betritt nun mit dem Rechtspopulisten Javier Milei in Argentinien ein weiterer „autoritärer Modernisierer“ die Weltbühne, der sich selbst als „Anarchokapitalist“ bezeichnet und der clownesk verdeutlicht, um was es (auch) geht: Neoliberalismus steht als „imperialistische Marktwirtschaft“ dem Gleichheitsprinzip der Demokratie feindlich gegenüber. Egoistische Privatinteressen und das „Recht auf Konsum“ überlagern zunehmend die freiheitlichen Ideale partizipativer politischer Kultur.

Immerhin ein Fünftel der „Generation Lockdown“ soll sich in dieser Wahl den nationalistischen, rassistischen und totalitären Idealen ihrer Urgroßeltern angeschlossen haben. Mit angeblichem „Jugendprotest“ hat das wohl weniger zu tun, vielmehr scheint diese konsumgewohnte Generation in Teilen mehr von Ängsten als von Zukunftsvisionen geleitet zu sein, dabei aber die konkreten und realen Folgen ihrer virtuell anmutenden Wahlentscheidung nicht überblicken zu können. Die „Regelkonformität“ der GenerationZ resultiere aus Unsicherheit, nicht aus Reife, was sie älter wirken ließe; und ihre Bevorzugung von Sicherheit sowie das Getriebensein von digitalen Inhalten ließe sie tatsächlich schneller altern, sagt die Forschung …

Was für ein Glück doch, dass sich vier Fünftel der Erst-wählenden im demokratischen Spektrum bewegtenund damit immer noch mehrheitlich ihr Votum für eine nachhaltige Zukunft abgegeben haben.

Und was machen wir? Wir fordern zivilgesellschaftliche Beteiligung, stellen uns dem politischen und wissenschaftlichen Diskurs und betreiben Aufklärung. Seit Jahrzehnten.

Martin Donat
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.