Das „Wunder“ on tour – nächste Station Hitzacker

Am Freitag den 21. April um 19.30 Uhr liest Wolfgang Ehmke im KUBA, dem Kulturbahnhof in Hitzacker, aus seinem neuesten Buch: „Das Wunder von Gorleben“. Er wird musikalisch begleitet. (mehr …)

Auch am Neujahrstag 2023 hat die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) zum traditionellen Neujahrsempfang am sogenannten Beluga-Dreieck an den Atomanlagen in Gorleben eingeladen.

Landkreistour der BI beginnt: Lange haben wir uns nicht gesehen – oder etwa noch gar nicht?

Alle zugezogenen und eingesessenen Menschen laden wir auf einen Plausch ein: In Clenze beginnt die Landkreistour 2023 mit einem Frühstück am 17. März um 9.30 Uhr im Clenzer Culturladen. Es folgt dort am 21. März um 18.30 Uhr der Termin zum Abendbrot. Wir wollen mit euch über Atommüll, Energie - und Umweltfragen ins Gespräch kommen.

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Lesen ohne Atomstrom

Das Festival war auch in diesem Jahr wieder ein Publikumsmagnet. Ob es weitergeht, ist ungewiss.
Wer hätte das damals gedacht, 2011 …
… als Nina Hagen, Feridun Zaimoglu, Günter Grass und viele mehr den Auftakt gegen die „Vattenfall-Lesetage“ machten. Vor dem Atommeiler Krümmel lasen, diskutierten, sangen sie – gegen das Greenwashing des Atomkonzerns Vattenfall, seinen Medienpartner NDR und der Hamburger Landesregierung. (mehr …)

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Atomkraft – Es reicht!

Dass man für die "Urforderung" der Anti-Atom-Bewegung "Atomkraft - nein danke!" noch einmal auf die Straße gehen müsste, hätte vor einem Jahr niemand gedacht. Der Ukraine-Krieg, die geschürte Angst vor einem Black-out, die gestiegenen Energiepreise und die angebliche Rettung durch die Atomkraft - die Verunsicherung war groß, doch allmählich wird deutlich, alles nur Theater. (mehr …)

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„Das Wunder von Gorleben“

Was wäre geschehen, wenn Ende der 70er Jahre die WAA in Gorleben trotz des Widerstands in der Region dennoch gebaut worden wäre? Deutschland wäre wie Frankreich ein "Nuklearland" geworden. Hätte man sich dann vorstellen können, dass Jahrzehnte später, nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima Daiichi, der Atomausstieg energiepolitisch möglich gewesen wäre? Das neue Buch von Wolfgang Ehmke beleuchtet den Beitrag des Wendlands zur Energiewende und die "besondere Rolle" von Gorleben in der Auseinandersetzung um die Atomkraft. Dabei wird nicht die Widerstandsgeschichte zum wiederholten Mal erzählt, es geht hingegen um Zufälle, Glücks- und Unglücksfälle.

Das Buch online bestellen

Mycle Schneider, der Herausgeber des World Nuclear Industry Status Reports, sieht die Rolle der Internationalen Atomenergieagentur IAEO im Ukraine-Krieg sehr kritisch. Im Gespräch mit der Berliner Tageszeitung TAZ sagt er: "Ich finde sie sehr problematisch. Nirgendwo in der Auslegung von Sicherheitsstandards für Atomanlagen steht etwas dazu, wie man damit umgeht, wenn rund um eine Atomanlage Krieg geführt wird. Oder dass ein Atomkraftwerk von feindlichen Truppen besetzt wird. Dass das Personal von der gegnerischen Seite gezwungen wird, ein Kraftwerk mit mehreren Reaktoren weiterzubetreiben. Dass deren Angehörige angeblich entführt und gefoltert werden."

Lesen Sie/Lest das ganze Interview hier: https://taz.de/Energieexperte-ueber-AKW-Sicherheit-im-Krieg/!5916236/

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PRESSEMITTEILUNGEN

Das „Wunder“ on tour – nächste Station Hitzacker

21. März 2023

Am Freitag den 21. April um 19.30 Uhr liest Wolfgang Ehmke im KUBA, dem Kulturbahnhof in Hitzacker, aus seinem neuesten Buch: „Das Wunder von Gorleben“. Er wird musikalisch begleitet.

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„Gorleben durch die Hintertür?“

15. März 2023

Gorleben als Endlagerstandort ist Geschichte, aber die Endlagersuche könnte das Wendland noch einmal einholen. Denn gleich vier Tongebiete berühren den Landkreis Lüchow-Dannenberg. Eines dieser 90 Teilgebiete, das die federführende Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als potentiell geeignet ansieht, das Teilgebiet 004, hat die Leibniz Universität Hannover im Auftrag der Niedersächsischen Umweltministeriums (NMU) unter die Lupe genommen,…

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BGZ-Forschungsprogramm greift zu kurz

14. März 2023

Die 16 bundeseigenen Zwischenlager müssen länger als ursprünglich gedacht betrieben werden: ein Endlager wird frühestens im Jahr 2080 betriebsbereit sein. Die langen Lagerzeiten erfordern aus Sicht der Umweltverbände und der Anti-Atom-Initiativen vor Ort ein umfassendes Forschungsprogramm. Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) kündigt jetzt an, dass sie im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts das Verhalten bestrahlter…

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TERMINE & AKTIONEN

Di. 21.03.2023
18.30 Uhr
Clenze, Culturladen
Lange Str. 21b
"Auf ein Wort mit der BI"-
Abendessen
Mi. 22.03.2023
15.00 Uhr
Hitzacker
Verdo
Endlagersuche und Tonvorkommen:
Kommen der Landkreis Lüneburg oder Lüchow-Dannenberg für die Endlagersuche in Frage?
Öffentliche Veranstaltung des Landkreises Lüneburg und Lüchow-Dannenberg
So. 26.03.2023
13 Uhr
Gorleben, Atomanlagen
Salinasgelände
Sonntagsspaziergang
So. 26.03.2023
14 Uhr
Gorleben, Atomanlagen
an den Kreuzen
Gorlebener Gebet

GORLEBEN RUNDSCHAU

Sind wir eigentlich noch zu retten? Wir stimmen sicherlich darin überein, dass der größte anzunehmende Unfall der Menschheit (nach einem Meteor-Impact) wohl der nukleare Overkill wäre. „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“ hatten wir im Angesicht der Gräuel gefordert. Beides ist nun nach Europa zurückgekehrt. Nationalisten und Autokraten kennen offenbar kein Grauen. Nur Gier.

Apropos Gier: Unmittelbar unter diesen apokalyptischen Reitern lagert in der Büchse der Pandora das klimatische Weltenende, das wir uns durch unseren eigenen Konsum und unsere maßlose Lebensweise selber bescheren. Die „letzte Generation“ zu sein, ist kein Promotion-Gag von Öko-Spinnern, sondern eine wissenschaftlich-rational begründete Tatsache; zumindest die letzte Generation, die am Aussterben der Menschheit und damit einhergehenden entsetzlichen Leiden noch etwas ändern könnte. Man muss die Aktionsformen nicht mögen und man kann sicherlich in Frage stellen, ob sich auf diese Weise die breiten Massen begeistern lassen. Aber die Anliegen der „last generation“ können nur Fatalisten und Defätisten in Zweifel ziehen.

Hans-Werner Sinn dagegen, der einflussreiche ehemalige Präsident des in München ansässigen Vereins IFO-Institut für Wirtschaftsforschung, ein Verfechter ungebremsten Wirtschaftswachstums und einst prominenter Vordenker der „Agenda 2010“, der sich wegen seiner kruden Thesen zur Einwanderungspolitik schon mehrfach von AfD und Pegida abgrenzen musste und mit fehlerhaften Gutachten auch den Diesel gegen die E-Mobilität in Stellung bringen wollte, hat nun im Ruhestand ein neues Steckenpferd gefunden. Zum Jahreswechsel attestierte er den Grünen, die wahren Kosten der Energiewende zu verschleiern und propagierte die Rückkehr zur Atomkraft. Orchestriert wurde dieser Rückgriff in das vorige Jahrtausend vom Verkehrsminister Wissing, der zukünftig neoliberale SUV mit Nuklearstrom betreiben möchte, sowie den Wahlverlierern Merz und Söder, die beim Neujahrsfrühstück in München gleich über ein „Blackout-Risiko“ grüner Energiepolitik schwadronieren.

Zurück zu den Fakten: Ex IFO-Chef Sinn verschleiert selbst nicht nur die wahren Kosten der Atomkraft, sondern auch die Kosten der von seiner Wirtschaftspolitik verursachten Klimakatastrophe. Selbst wenn man völlig fahrlässig die Beschaffung von Uran aus Russland, die lange ausstehenden Sicherheitsüberprüfungen der AKW und die ungeklärte ewige Endlagerung außer Acht ließe, sollte uns doch allen klar sein, dass ein Super-GAU in Mitteleuropa sich realistisch nicht versichern lässt. Selbst die wohlwollendsten Stimmen billigen Atomkraft jedoch nur einen (möglichen...) Einfluss auf den Strompreis von vier Prozent zu – angesichts der derzeitigen Energiepreisschwankungen und der Inflation ein geradezu lächerlicher Anteil. Die Klimafolgen dagegen lassen sich zunehmend realistischer abschätzen und bewegen derzeit aus gutem Grund die gesamte internationale Staatengemeinschaft.

Dabei wäre die Antwort einer „Postwachstumsökonomie“ eigentlich bestechend einfach: nur eine Tonne CO2-Äquivalente dürfte jeder der acht Milliarden Erdenmenschen pro Jahr für seinen Wohlstand verbrauchen (Zum Vergleich: ein Flug von München nach New York und zurück verbraucht bereits vier Tonnen CO2). Wer dann noch mehr verbraucht, müsste den Hungernden und Ertrinkenden dieser Erde erklären, mit welchem Recht er ihr Kontigent für seinen Luxuskonsum verzehrt.

Mit diesen natürlichen Grenzen des Wachstums wäre aber keineswegs der Wohlstand der Menschen am Ende! Vielmehr sind wir aufgerufen, unseren Wohlstand und unsere Technologie ganz neu zu erfinden. Technischen Wirtschaftskreisläufen („cradle-to-cradle“), erneuerbaren Energien, Dezentralität und Energieautonomie, sowie neuen Wohn- und Arbeitsmodellen gehört die Zukunft, denn sonst wäre es keine.

Die alten Herren haben also abgewirtschaftet. Sie haben uns mit ihrem Wohlstandswahn an den Rand des Untergangs geführt und dabei doch weltweit immer nur eine kleine Elite mit ihren Segnungen versorgt. Und sie haben auch lange genug die Stromnetze mit ihrem Nuklearstrom verstopft und die Entwicklung einer lebenswerten Perspektive ausgebremst. Das Zeitalter der Hochtemperatur-Technologie geht zu Ende. Denn andernfalls wäre es das letzte gewesen.

Martin Donat,
Vorsitzender der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg