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Gegen Pestizide in der Landwirtschaft: BI unterzeichnet Offenen Brief

Gemeinsam mit einem breiten Bündnis fordern wir in einem Offenen Brief an die Wahlkandidat*innen der demokratischen Fraktionen zur Bundestagswahl den Ausstieg aus der Anwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden.

“Setzen Sie sich in der kommenden Legislaturperiode ein für eine Beschlussfassung auf nationaler und EU-Ebene zum schrittweisen Ausstieg aus der Anwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden bis zum Jahr 2035 sowie für ein Verbot der für Gesundheit und Umwelt besorgniserregendsten Pestizide in den nächsten fünf Jahren.”

Dies fordern mehr als 100 Bio-Unternehmen, Umweltorganisationen – darunter der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg -, Wasserwirtschaftsverbände und Wissenschaftler in einem gemeinsamen offenen Brief an die Bundestagskandidat:innen zur Bundestagswahl 2021 von CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Linke.

“Bisherige Maßnahmen wie das kürzlich beschlossene Insektenschutzgesetz reichen bei weitem nicht aus, um Mensch und Natur vor Pestiziden zu schützen. Hier müssen die künftigen Bundestagsabgeordneten deutlich nachsteuern. Besonders die sich nachweislich über die Luft weit verbreitenden Wirkstoffe Glyphosat, Pendimethalin, Prosulfocarb und Terbuthylazin müssen sofort neu bewertet werden. Bis sichere Ergebnisse vorliegen, sind für diese Pestizide strenge Risikominderungsmaßnahmen einzuleiten”, fordert Johannes Heimrath, Vorstandsmitglied des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft.

Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft hatte 2020 eine bundesweite Studie zur Verbreitung von Pestiziden in der Luft veröffentlicht. Sie belegt den kilometerweiten Ferntransport vor allem dieser fünf Stoffe bis in Städte und Naturschutzgebiete hinein.