Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Fehlende „Freimessung“ von Castor-Transporthauben aus Gorleben irritiert

Castor-Transporthauben wurden von der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) bei einem Lüchower Schrotthändler entsorgt. Die entsprechende Erklärung der BGZ ruft die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) auf den Plan: „Mit großer Besorgnis erfahren wir aus der EJZ vom 10.06.2023, dass Castortransporthüllen auf einem ganz normalen Schrottplatz in Lüchow entsorgt werden, ohne dass diese vorher freigemessen worden sind.“ Beim Transport der Castoren seien diese Transporthüllen einer unvorstellbar hohen Neutronenstrahlung ausgesetzt gewesen. Zu unterstellen sei, dass bei der sogenannten Neutronenaktivierung die Atomkerne der Transporthülle Neutronen einfangen, wodurch sie möglicherweise radioaktiv geworden sind, d.h. von diesen Hüllen könnte radioaktive Strahlung abgegeben werden. Die Darstellung der BGZ, dass die Abschirmungen mit dem Behälterinneren keinen Kontakt hatten, gingen deshalb am Kern des Problems vorbei.

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Es hätte aus Sicht der BI eine „Freimessung“ der Transporthauben geben müssen, wie es in § 31 Strahlenschutzverordnung beschrieben wird. Für uns ist das völlig ungeklärt, warum diese „Freimessung“ nicht erfolgt ist und dass dadurch Arbeiter möglicherweise in Gefahr gebracht wurden.“

Man werde sich diesbezüglich an die Atomaufsicht im niedersächsischen Umweltministerium wenden.

Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06

Fotos privat

Update: Heute (28.06.) erreichte uns eine Stellungnahme aus dem niedersächsischen Umweltministerium zu diesem Vorgang, die identisch ist mit einer Meldung des NDR vom 27. Juni: Wirbel-um-Castor-Transporthauben-auf-Schrottplatz-Radio, 2 Minuten

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Wolfgang Ehmke
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