Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Anti-Atom-Treck II startet gerade aus dem Wendland nach Berlin

Über 200 Traktoren sammeln sich in diesen Minuten ( 7 bis 8 Uhr) von ihrem Sammelpunkt in Jeetzel zur Fahrt nach Berlin. Die Innenstadt von Lüchow ist ab 8 Uhr früh für den Konvoi komplett gesperrt. Pünktlich um 8.15 Uhr setzt sich der Treck in Bewegung. Noch am Abend zuvor meldeten sich Landwirte, die last minute beim Anti-Atom-Protest in Berlin dabei sein wollen, sagte Hans-Werner Zachow von der Bäuerlichen Notgemeinschaft.

Am Freitagabend werden der Wochentreck und dieser Konvoi Berlin-Gatow (*) erreichen. „Samstag erobern wir die Hauptstadt und sorgen für einen anti-atomaren Paukenschlag mit einer Mix aus buntem Massenprotest, ernsthafter Ansprache und politischem Karneval“, prophezeit die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). BI und Notgemeinschaft gehören zum Trägerkreis von Umweltverbänden und Anti-AKW-Initiativen, die zur Demo und Kundgebung aufgerufen haben. Das Bündnis unterstreicht seine parteipolitische Unabhängigkeit. „Wir setzen auf die Kraft der außerparlamentarischen Bewegung und bringen Bewegung in die Politik“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. „Wir werden uns auch nicht für Wahlkampfzwecke vereinnahmen oder instrumentalisieren lassen.“

Am Samstag um 7 Uhr setzt sich auch der Sonderzug von Lüneburg über Uelzen, Schnega und Stendal nach Berlin in Bewegung. 900 Tickets dafür sind restlos ausverkauft, zahlreiche Busse mussten zusätzlich geordert werden. Das Wendland macht sich auf nach Berlin.

Am Tag zuvor hatte es während des Wochentrecks in Morsleben polizeiliche Ausschreitungen gegeben. Unter anderem wurden Schlagstöcke und Pfefferspray gegen Demonstranten eingesetzt, als sie am Eingangstor des havarierten Atommülllagers rüttelten. Ein Beamter zog die Dienstwaffe und richtete sie u.a. gegen einen Bauern. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) bedauert unterdessen in einem Gespräch mit den Organisatoren des Trecks den harten Polizeieinsatz. Er bot den Demonstranten ein Gespräch in der nächsten Woche auf, um das turbulente Geschehen aufzuklären.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Tagestreck:
Hans-Werner Zachow 0162 3411263
Wochentreck:
Kerstin Rudek 0160 159 2473

(*) genaue Lage siehe Homepage www.bauerliche-notgemeinschaft.de
Von dort aus geht es am Samstag über die Heerstraße ins Zentrum und zur Kundgebung bzw. zum Brandenburger Tor

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Tel. 0170 510 56 06

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