Andere wissen mehr als wir: Alle großen Straßen werden dicht gemacht

Mit dieser Überschrift überraschte das Neue Deutschland am 7. Juli. Demnach wollen Atomkraftgegner mit einer „Wendland-Blockade“ alle großen Straßen in der Region für einen Tag dicht machen. Am Montag wurde der Aufruf des »Untergrundamtes der Freien Republik Wendland« publik gemacht, schreibt das ND. Die geplante Aktion richte sich gegen die weitere Erkundung des Gorlebener Salzstocks als Endlager für hochradioaktiven Atommüll:

„Seit zehn Jahren sind die Arbeiten in Gorleben unterbrochen. Im März beantragte das Bundesamt für Strahlenschutz bei den niedersächsischen Bergbehörden eine Verlängerung des Rahmenbetriebsplans für das Erkundungsbergwerk Gorleben. Die Zulassung des bisher gültigen Rahmenbetriebsplans aus dem Jahr 1983 läuft zum 30. September aus. „Erteilt die Behörde den Bescheid, dann geben auch wir Bescheid. Und der heißt Nein“, erklärte das „Untergrundamt“. Am Samstag darauf wollen die Atomkraftgegner den Verkehr im Landkreis Lüchow-Dannenberg zum Erliegen bringen.

Wann die Entscheidung fällt, ist noch nicht bekannt. Verschiedene Gruppen bereiten aber bereits Aktionen für den Tag X vor. Im Gespräch sind unter anderem Sitzblockaden, Straßenfeste, Baumfäll-Aktionen und „Trecker-Partys“. Gedacht werde auch an Straßentheater, Konvois mit tausend Fahrrädern im Kreisel, Seiltanz oder an das Auftürmen großer Haufen auf der Fahrbahn.

Die Atomkraftgegner wollen mit ihrer Aktion auch an eine erste „Wendland-Blockade“ vom April 1984 anknüpfen. Damals hatten tausende Umweltschützer aus Protest gegen erwartete Atommülltransporte die Zufahrstraßen in den Kreis Lüchow-Dannenberg mit Autos, Baumstämmen und Sitzblockaden versperrt.“

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