Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Grüne auf Abwegen

Gorleben-Gegner zum Grünen Beschluss
BI Umweltschutz:“ Schlechtes Omen für Gorleben“

Der Grünen-Beschluss, am kommenden Donnerstag im Bundestag der schwarz-gelben Gesetzesvorlage zu einem langgestreckten Atomausstieg zuzustimmen, ist in den Reihen der Atomkraftgegnerinnen und –gegnern im Wendland mit großer Enttäuschung aufgenommen worden. „Den Grünen sind künftige Koalitions-Optionen offensichtlich wichtiger als der Schulterschluss mit Umweltverbänden und der Anti-AKW-Bewegung“, konstatiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke erinnert daran, dass es für das schwarz-gelbe Mogelpaket eine parlamentarische Mehrheit auch ohne Grünen-Zustimmung gäbe und dass die Grünen sich damit gegen ihre eigene Überzeugung für die Fortsetzung des atomaren Abenteuers stellten. „Jeder Tag mit Atom ist ein Tag zu viel“, mahnt die BI-Vorsitzende Kerstin Rudek.

Vor allem fürchtet die BI, dass nach einem Schulterschluss mit der Merkel-Regierung auch ein Endlagersuchgesetz in der gleichen Konsens-Logik verabschiedet wird. „Es ist ein schlechtes Omen für Gorleben, denn wer auf grün-schwarze Optionen setzt, wird den geologisch und politisch völlig verbrannten Standort im Pool möglicher Endlager halten wollen“, sagte Ehmke, „die nächste Nagelprobe steht im Herbst an, wenn es um das Atommülldesaster geht.“

Die Lagerung hochradioaktiver Abfälle ist ein weltumspannendes Problem und das Festhalten an Gorleben von der Sache her nicht länger zu verantworten, mahnt die BI. Ehmke:“Wir sind sicher, dass uns die Grünen-Basis in unserer klaren und verantwortungsbewussten Haltung im Herbst nicht hängen lässt.“ Im November wird darüberhinaus der 13. Castor-Transport nach Gorleben erwartet, die Anti-Atom-Bewegung richtet sich auf eine erneute Kraftprobe ein.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
http://www.gorleben-castor-2011.de

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