Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Proteste gehen weiter

BI Umweltschutz: „Der Verzicht auf Gorleben steht im Fokus“

Gerade wurde der Vorjahresrekord eingestellt: der Castor-Transport 2011 hat die Laufzeit des Vorjahres übertroffen, seit 92 Stunden sind die elf Behälter mit hochradioaktiven verglasten Abfällen aus La Hague auf der Schiene unterwegs. Auf der Schiene sind in einer Betonpyramide aber auch vier Bauern in Hitzacker an der „Freien Schule“. Der Techniktrupp der Polizei quittierte diese Aktion mit den Worten „Das kann ja heiter werden“, von den Bauern hieß hingegen, „diese Pyramide war noch über und musste endlich auch mal weg“.
Drunter und drüber wird es auch in den nächsten Stunden im Protest gegen das Festhalten Gorlebens als Endlagerstandort weitergehen. Immer wieder gehen Menschen auf die Schiene, 200 Radler sind gerade zu einer Fahrraddemo vom Verladekran Dannenberg nach Gorleben gestartet.
„Damit setzen wir ein politisches Ausrufezeichen, der Verzicht au Gorleben steht im Fokus des Protests“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Das Atommülldilemma ist offen sichtlich. Niemand lasse sich mehr für dumm verkaufen. „Es sind sachliche Gründe, die gegen Gorleben als Endlager sprechen, deshalb ist ein Neustart der Endlagersuche mit Gorleben absurd.“
Unterdessen ist die Lage in der illegalen Gefangenenstelle Harlingen immer noch unklar. Die Anwälte drängen auf eine richterliche Entscheidung, denn eine Ingewahrsamnahme ohne richterlichen Beschluss ist rechtswidrig. Ob die Eingeschlossenen gegen 12 Uhr frei gelassen werden, ist noch nicht absehbar. Einige Demonstranten werden in 8-er Gruppen in die Gefangenensammelstelle der Polizeikaserne in Lüchow gefahren.

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