Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Neuer Umweltminister – eine Chance für Altmaier

BI fordert Atommülldebatte
Die Gorleben-Gegner werden fast wöchentlich von neuen Hiobsbotschaften eingeholt: Die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) forciert den Ausbau Gorlebens als Umschlagplatz für Atommüll mit dem Bau einer Konditionierungsanlage, der Mülltausch („Swapping“) steht nicht nur in Sellafield, sondern nun auch in Dounreay an, ein Ende der Castor-Transporte nach Gorleben ist nicht in Sicht und immer noch wird unter Tage im Endlagerbergwerk weitergewurschtelt. Aber auch der Müll in der Asse II ist noch lange nicht geborgen und trotzdem muss auch dafür ein Lagerplatz ausgemacht werden…
„Die Sorgenliste wird immer länger und der Druck auf Gorleben wächst“, sagte Wolfgang Ehmke (BI). Statt jetzt ein Endlagersuchgesetz für „insbesondere hochradioaktive Abfälle“ zu verabschieden, solle Altmaier umgehend das Gespräch mit den Bürgerinitiativen und Umweltverbänden suchen. Die Formulierung „insbesondere“ bedeute im Klartext eine Abkehr von einem Zwei-Endlager-Konzept – einem für nicht wärmeentwickelnde Abfälle und einem für den heißen hochradioaktiven Müll. Ehmke:“Das hat gravierende, überhaupt noch nicht bedachte Folgen für ein Lagerkonzept, insbesondere für ein Endlager im Salzgestein, weil die Gasentwicklung, die vom Müll ausgeht, hinzukommt.“
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) gibt dem designierten Umweltminister Peter Altmaier (CDU) dennoch eine Chance, sich von der plumpen Parteinahme des EU-Energiekommissars Günther Oettinger pro Gorleben zu distanzieren. Besonders ärgerlich sei die „nassforsche Art“ des Parteikollegen Altmaiers, Günther Oettinger, der frei von jeder geologischen Sachkenntnis behaupte, Gorleben sei der „bestgeeignete Salzstandort“.
Dem Nachfolger Norbert Röttgens, Altmaier, wünscht Martin Donat, der BI-Vorsitzende, „den erforderlichen Mut und die Kraft sich gegen das Wirtschaftsministerium zu stellen“, um dem Spuk um Gorleben ein Ende zu bereiten.
Wolfgang Ehmke 0170 501 56 06
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