50 Jahre Atomforum – 1400000 Anti-Atom-Faltblaetter als Jubilaeumsgeschenk

50 Jahre nach Gründung des Deutschen Atomforums klärt die Anti-Atom-, die Energiewende- und die Friedensbewegung in ganz Deutschland die Bevölkerung über den Niedergang der Atomwirtschaft und über den bevorstehenden Durchmarsch der Erneuerbaren Energien auf. Das von der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, EUROSOLAR und dem Deutschen Naturschutzring (DNR) herausgegebene Faltblatt „Glaubst du das wirklich?“, in dem für den Atomausstieg und für 100% Erneuerbare Energie „in Bürgerhand“ geworben wird, erreicht aufgrund des großen Interesses bereits eine Gesamtauflage von 1,4 Millionen Exemplaren. Initiativen wie campact und ausgestrahlt sind im Superwahljahr mit Email-Aktionen und Anti-Atom-Broschüren aktiv. Der Umweltverband BUND informiert die Bevölkerung mit „Erneuerbarer Strom oder Kohle und Atom? – Flugblatt zur Bundestagswahl“. Die Umweltorganisation Robin Wood hat die Infobroschüre „Wählen Sie radioaktiv oder aktiv“ herausgegeben. Ein süddeutsches Aktionsbündnis verbreitet einen Anti-Atom- und Energiewende-Flyer in großer Stückzahl. Das Umweltinstitut München hat sein Anti-Atom-Faltblatt „Atomkraft abwählen!“ bereits 100.000-fach verbreitet. Die Elektrizitätswerke Schönau stellten heute eine breit getragene Broschüre mit dem Titel „100 gute Gründe gegen Atomkraft“ vor. Der Bundesverband Windenergie plakatiert bundesweit gegen die Verstopfung der Stromnetze durch Atomstrom.

Das von der IPPNW initiierte und von insgesamt 41 Organisationen getragene Faltblatt „Glaubst du das wirklich?“ ist eine der stärksten politischen Aktionen im Superwahljahr. Seit April wurden schon 1,1 Millionen Exemplare verbreitet. „Aufgrund des starken Interesses an diesem Faltblatt haben wir heute erneut einen Druckauftrag über weitere 300.000 Exemplare erteilt. Dass wir mit dieser Faltblatt-Aktion 50 Jahre nach Gründung des Atomforums eine Gesamtauflage von 1,4 Millionen Exemplaren erreichen, kann die schwächelnde Atomindustrie gerne als Jubiläumsgeschenk betrachten“, so IPPNW-Energieexperte Henrik Paulitz. „Der Umstand, dass die Erneuerbaren Energien 2008 in nur einem Jahr 30.000 weitere Arbeitsplätze geschaffen haben, so viele wie die Atomwirtschaft insgesamt gerade mal zu bieten hat, zeigt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel heute beim Atomforum im falschen Boot sitzt. Die Kanzlerin hat den tiefgreifenden Strukturwandel in der Energiewirtschaft hin zu mehr Arbeitsplätzen durch eine dezentrale erneuerbare Energieversorgung entweder nicht begriffen oder sie kann sich schlichtweg aus der Umklammerung der Atomindustrie nicht befreien.“

„Bis zur Bundestagswahl wird das Faltblatt „Glaubst du das wirklich?“ noch viele Menschen erreichen“, so Paulitz. Die Nachfrage ist laut IPPNW sehr groß, die Faltblätter werden in 500er, 1000er oder auch 5000er-Paketen abgerufen. Mehrere 10.000 und bis zu 100.000 Faltblätter wurden oder werden über verschiedene Regional-Zeitungen als Verlagsbeilagen verbreitet. „An vielen Stellen der Republik gibt es derzeit Überlegungen für solche Aktionen. Heute früh erreichte uns beispielsweise eine Bestellung über 27.000 Faltblätter zur Beilage in zwei Zeitungen eines Landkreises in Süddeutschland. Auch das kann man als geeignete Antwort auf 50 Jahre Unfrieden und ungelöste Energieprobleme durch die Atomwirtschaft begreifen. Die Menschen wünschen sich nun mal eine andere Energiezukunft als Frau Merkel und die Atomindustrie. Die Kanzlerin sollte es sich gut überlegen, ob sie weiterhin mit dem Kopf gegen die Wand rennen will.“

Hier finden Sie das Faltblatt „Glaubst du das wirklich?“ im Internet:

Die Kampagnen-Websites:

Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW)

Körtestr. 10
10967 Berlin
Tel. 030-69 80 74-0
www.ippnw.de

Email: ippnw@ippnw.de

Über die IPPNW:

Diese Abkürzung steht für International Physicians for the Prevention of Nuclear War. Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges engagieren sich seit 1982 für eine Welt ohne atomare Bedrohung und Krieg. 1985 wurden sie dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Seit 1990 stehen zusätzlich gesundheitspolitische Themen (z.B. Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere, Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten) auf dem Programm des Vereins. In der IPPNW sind rund 7.000 ÄrztInnen und Medizinstudierende organisiert.