Nach Krümmel-Störfall: Atomkraftgegner planen Proteste!

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau

BI „Kein Atommüll in Ahaus“

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

BI Umweltschutz Hamm

6. Juli 2009

Nach Krümmel-Störfall: Atomkraftgegner planen Proteste !

Auch EON ist für Krümmel-Störfall verantwortlich“

Mit großer Besorgnis reagieren die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland und Ruhrgebiet auf die Pannenserie im AKW Krümmel. „Wenn nach zweijährigen Reparaturen dasselbe Störfall-Szenario sofort wieder auftritt, zeugt dies von fehlendem Sicherheitsbewusstsein bei den Betreibern des Atomkraftwerks sowie einer mangelhaften Atomaufsicht bei den zuständigen Ministerien. Beides ist äußerst bedenklich,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Die Initiativen sehen nicht nur beim Betreiber Vattenfall, sondern auch beim Düsseldorfer Energiekonzern EON eine große Mitverantwortung für die unglaublichen Vorgänge in Krümmel. „Der EON-Vorstand hat auf den letzten beiden Jahreshauptversammlungen in Essen immer wieder die alleinige Verantwortung für das AKW Krümmel auf den Betreiber Vattenfall geschoben. Doch wer 50% der Anteile an dem Skandalreaktor besitzt, kann sich vor der Mitverantwortung nicht drücken,“ ergänzte Eickhoff.

EON ist in unserer Region zudem maßgeblich am Brennelemente-Zwischenlager Ahaus, an der Urananreicherungsanlage Gronau sowie am Atomkraftwerk Lingen II beteiligt. Das jetzige Fehlverhalten in Krümmel wirft einen großen Schatten auf die Sicherheitsstandards in den drei genannten Atomanlagen. „Hier ist viel Vertrauen in die Atomkonzerne und die Atomaufsicht verspielt worden,“ so Eickhoff. „Atomkraft ist nicht verantwortbar und produziert ständig gefährliche Störfälle – deshalb fordern wir als Konsequenz die Stilllegung aller Atomanlagen.“

In den kommenden Wochen werden die Anti-Atomkraft-Initiativen ihre Proteste gegen die Weiternutzung der Atomkraft verstärken:

1. Am 25. Juli findet in Köln ein überregionales Vernetzungstreffen von Anti-Atom-Initiativen statt. Dabei geht es u. a. um Urantransporte von der bzw. zur Urananreicherungsanlage Gronau sowie um die geplanten neuen Castor-Transporte ins atomare Zwischenlager Ahaus.

2. Am 29. Juli findet gemeinsam mit der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg um 12 Uhr eine Kundgebung vor der Bezirksregierung in Münster statt. Die Bezirksregierung bearbeitet seit drei Jahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit neue Castor-Genehmigungen für das atomare Zwischenlager Ahaus.

3. Die Münsterländer Anti-Atom-Initiativen rufen gemeinsam zur bundesweiten Anti-Atom-Großdemo am 5. September in Berlin auf und organisieren einen Sonderbus. Karten und Informationen gibt es unter sofa-ms@web.de

Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.bi-ahaus.de, www.aku-gronau.de, www.urantransport.de, www.mega-waltrop.de