Warum wir gewinnen…

Nicht, weil die Ängie-Bundeskanzlerin und CSU-Söder ein wenig zurückrudern, weil sie merkeln, dass sie mit dem Thema Atomkraft nicht punkten können. Nicht, weil der neue Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, der Atomkraft eine Absage erteilt. Nicht, weil wir größenwahnsinnig geworden wären. 50.000 waren viel, und ob das Thema Atomausstieg und Gorleben bei den Wahlen entscheidend ist, darüber streiten sich die Geister, die wir riefen, die Parteien- und Bewegungsforscher, und wir werden sie nur los, wenn wir weiter machen.

Nach der Demo ist vor der Demo.

Anders als vor dreißig Jahren, als der außerparlamentarische Protest noch für sich stand, gibt es heute Allianzen. Ich meine nicht die Parteien. Warum wir gewinnen, das schlug sich nieder in der Besetzung der Rednerinnen und Redner aus anderen gesellschaftlichen Kreisen: der Kirche, den Gewerkschaften. Das ist das eine. Daran müssen wir festhalten. Denn wir haben klar gesagt:

Vor der Wahl ist nach der Wahl

Warum wir gewinnen, das hat auch damit zu tun, dass es ein erhebliches wirtschaftliches Interesse am Ende der Atomkraft gibt: die Erneuerbaren Energien sind schon lange kein Nischenprodukt mehr. Konventionelle Anbieter steigen jetzt mit ein: „VW-Motoren statt Atomkraft“ – Volkswagen und Lichtblick planen in Co-Produktion den Einsatz von effizienten Gasmotoren als Antrieb für Blockheizkraftwerke, insbesondere schielen sie auf das Marktsegment privater Haushalte. Der Vertrag soll diese Woche unterzeichnet werden.