Wenn Wenden eine Reise tun

Heute: An der Grenze zu Frankreich. 7-8 Polizisten, sie erblicken unser Auto mit den vielen Anti-Atom-Aufklebern und einer rennt rüber. Als einziges Auto werden wir rausgewunken.

Wo wir hinwollen, fragt er. Zur Anti-Atom-Demo nach Colmar? Dann müsste er in den Kofferraum schauen. – Ok, Kofferraum auf. Ob wir „Tocks“ dabei hätten. „Was bitte?“ fragen wir ihn. Er rennt zu seinem Kollegen, kommt wieder: „Stöcke, mit denen man Polizisten hauen könnte.“ – „Nein, wir haben Kinder dabei, keine Stöcke“. Das wäre gut, dann können wir weiterfahren.

Atomkraftgegner protestieren im Elsass gegen Akw Fessenheim

Über 10.000 Atomkraftgegner aus Deutschland und Frankreich versammelten sich heute im Elsass zu einer Kundgebung gegen das Atomkraftwerk Fessenheim.

Sie haben vor allem gegen eine mögliche Verlängerung der Betriebsdauer der zwei Reaktoren am Rhein protestieren. In Kürze soll eine umfangreiche Sicherheitsprüfung beginnen, die mehrere Monate dauern wird. Nach deren Auswertung wird offiziell entschieden, ob das mehr als 30 Jahre alte Kraftwerk für weitere zehn Jahre in Betrieb bleibt.

Die Kundgebung fand vor dem Bahnhof statt. Eine ursprünglich im Zentrum geplante Demonstration wurde untersagt. Ein massives Polizeiaufgebot führte Bus- und Personenkontrollen schon an der Grenze durch, errichtete 3m hohe Zäune um die Innenstadt. Die Behörden begründeten dies mit der erwarteten hohen Teilnehmerzahl. Sie erwarten über 20.000 Demonstranten.

Bilanz: eine super Atomausstiegsstimmung bei strahlendem Sonnenschein.