Petition: VERSTRAHLT DAS KLIMA NICHT! zum Klimagipfel von Kopenhagen

Der Klimawandel und seine Konsequenzen sind heute nicht mehr zu leugnen. Im Dezember 2009 müssen die Regierenden der ganzen Welt zu einer neuen Klimavereinbarung finden. Es müssen dringend die erforderlichen Maßnahmen für eine drastische Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen ergriffen werden – unsere Zukunft steht auf dem Spiel!

Das derzeitige Kyoto-Protokoll schließt – zu Recht – die Kernkraft als Lösungen zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen aus. Die Atomindustrie übt jedoch zusammen mit bestimmten Ländern großen Druck aus, damit diese gefährliche und umweltschädliche Technologie das Prädikat „sauber“ erhält und damit einen Platz in der nächsten Klimavereinbarung!

Damit würden für die Kernenergie beträchtliche öffentliche Gelder frei… und das zulasten der echten Lösungen! Hätte dieser Taschenspielertrick Erfolg, würde dies das Aus für den Kampf gegen den Klimawandel bedeuten und den Weg für die weltweite Expansion der Kernenergie mit all ihren Risiken bereiten.

Einige Fakten

  • Für jeden investierten Euro sorgen gesteigerte Energieeffizienz und erneuerbare Energien für eine bis zu 11-mal höhere Reduzierung der Treibhausgase als Kernenergie.
  • Der Bau nur eines Kernreaktor dauert etwa 10 Jahre. Diese Technologie kommt also allein schon wegen des Termindrucks für das Klima nicht infrage.
  • Für jeden investierten Euro sorgen gesteigerte Energieeffizienz und erneuerbare Energien für eine bis zu 11-mal höhere Reduzierung der Treibhausgase als Kernenergie.
  • Die Industrienationen, als größte Erzeuger von Treibhausgasen müssen ihre Emissionen bereits bis 2020 um 40 % reduziert haben.
  • Bis 2050 müssen die Treibhausgas-Emissionen weltweit um mindestens 80 % gegenüber dem Wert von 1990 reduziert werden.
  • Die Kernkraft liefert nur 2,4 % der weltweit verbrauchten Energie. Es handelt sich also nur um einen relativ unbedeutenden Beitrag zur Energieerzeugung.
  • Seit 1974 widmen die Länder der OECD 55 % ihres Forschungsetats für Energie der Kernkraft. Das entspricht 250 Mrd. Dollar.
  • Kein privater Stromversorger ist in der Lage, einen Kernreaktor zu bauen, ohne dafür enorme – direkte und indirekte – staatliche Subventionen in Anspruch zu nehmen.
  • Die späteren Kosten für den Rückbau der Kernkraftanlagen und für die Bewältigung des radioaktiven Abfalls gehen in die Hunderte von Mrd. Euro.
  • Je wärmer das Klima, umso mehr sinkt die Einsatzbereitschaft der Reaktoren: Ein Viertel des französischen Kernkraftparks musste wegen der Hitzewelle im Sommer 2003 abgeschaltet werden.
  • Das Klima ändert sich, die Häufigkeit von Dürreperioden nimmt zu. Kernkraft benötigt aber für die Erzeugung von 1 kW Strom 25 000-mal mehr Wasser als Wind- und Sonnenenergie…
  • Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie in Deutschland zeigte sich in einem Umkreis von bis zu 5 km um bestimmte Kernkraftwerke eine Zunahme der Erkrankungshäufigkeit von Kindern an Leukämie um 117 %.
  • Der Internationalen Kommission für Strahlenschutz zufolge birgt jede Strahlendosis ein gewisses Krebs- und genetisches Risiko.
  • Radioaktive Abfallstoffe behalten ihre Gefährlichkeit über Hunderte von Millionen Jahren. Eine Lösung, um radioaktive Leckagen in die Umwelt zu verhindern gibt es nicht.
  • Mehr Kernkraftwerke, bedeuten auch mehr Ausrüstung und mehr nukleares Material im Umlauf. Die Proliferation von Atomwaffen wird erleichtert und beschleunigt.
  • Angesichts des Klimawandels gibt es auch echte Lösungen: Energieeffizienz, Energieeinsparungen, Entwicklung erneuerbarer Energiequellen…
  • … Kampf gegen Entwaldung, Übergang zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, wirtschaftliche Relokalisierung, usw.
  • Der noch im Aufbau befindliche Sektor der erneuerbaren Energien stellt bereits jetzt weltweit 2,5 Mio. Arbeitsplätze.
  • In weniger als 10 Jahren schuf man in Deutschland 300 000 Arbeitsplätze im Bereich erneuerbare Energien.
  • Bei Investitionen in gleicher Höhe schaffen erneuerbare Energien 15-mal mehr Arbeitsplätze als die Kernenergie.

Unterzeichnen Sie diesen dringenden Aufruf an alle Entscheidungsträger und Unterhändler:

„Ich fordere Sie auf, eine Anerkennung der Kernkraft als „saubere“ Technologie und ihre Aufnahme in die Dispositionen zur Regulierung der Treibhausgas-Emissionen energisch abzulehnen“