Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg ruft zur Teilnahme an der Demo in Ahaus auf

Einige Jahre war es ruhig um Ahaus, dort steht – wie in Gorleben und in Lubmin – eine Halle zur Lagerung von mittel – und hochradioaktiven Abfällen. Doch schon im Sommer, als die Bürgerinitiative Umweltweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) auf ihrer Sommertour in Ahaus und Münster Station machte, verdichteten sich die Hinweise, dass Ahaus ziemlich bald wieder Zielort für Atommülltransporte werden würde. Schon im Januar sollen erste Transporte rollen. Absender werden u.a. das Kernforschungszentrum Jülich (152 Behälter), die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague sein (150 Behälter mit mittelaktiven Hülsen und Strukturteilen, die verpresst werden).

Die Atomkraftgegner aus dem Münsterland und dem Wendland kooperieren seit vielen Jahren, die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg ruft angesichts der bevorstehenden Atommülltransporte mit zu der Demo am 20. Dezember, 14 Uhr in Ahaus auf! „Ob Alt- oder Neulasten – jedes Atommüllgebinde ist eines zu viel“, schreibt die BI und plädiert für den sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft.

Ein Bus fährt am Samstag um 8 Uhr vom Gildehaus Lüchow ab. Zugesteigen kann man um 8.20 Uhr in Dannenberg (Famila) und um 9.20 Uhr in Lüneburg (Bahnhof). Gegen 22 Uhr wird der Demo-Bus wieder in Lüchow zurück sein. Die Fahrt kostet 18 Euro, Patenschaften für Busplätze sind erwünscht.

Die Anmeldung sollte umgehend über das BI-Büro 05841/4684 erfolgen.

Wolfgang Ehmke Tel. 0170 – 510 56 06

Wir dokumentieren den Aufruf:

1 km langes Anti-Atom-Transparent rund um Zwischenlager ! – Überregionale Beteiligung gegen neue Atommülltransporte nach Ahaus

Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltgruppen aus dem Münsterland, Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus rufen für Sonntag, 20. Dezember, um 14 Uhr zu einer Demonstration vor dem Brennelement-Zwischenlager Ahaus auf. Die Demonstration richtet sich gegen die ab Anfang 2010 geplanten Atommülltransporte nach Ahaus sowie gegen die geplanten Laufzeit-Verlängerungen für deutsche Atomkraftwerke. Die Veranstalter rechnen mit der größten Anti-Atom-Demonstration in Ahaus seit den Castor-Transporten von Dresden-Rossendorf nach Ahaus 2005.

Angekündigt sind u. a. Sonderbusse aus Bonn, Köln und dem Wendland. Auch die AG Schacht Konrad, die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, das Informations-Netzwerk contratom, der BUND NRW, die Grüne Jugend NRW sowie die bundesweite Initiative .ausgestrahlt rufen zu der Demonstration auf.

.Ausgestrahlt bringt ein 1 km langes Mega-Transparent aus Berlin mit, das bereits bei der Belagerung der Koalitionsverhandlungen von CDU und FDP im Oktober im Einsatz war. Mit dem „längsten Anti-Atom-Transparent“ sollen die Eingänge zum Zwischenlager Ahaus symbolisch dicht gemacht werden. Es werden auch RednerInnen aus Frankreich und Finnland erwartet, wo der Ahaus-Miteigentümer EON neue Atomkraftwerke bauen möchte.

„Mit der Demonstration vor dem Zwischenlager Ahaus wollen wir zum Jahresende ein klares Zeichen des Protests setzen. Die Menschen in Ahaus und im Münsterland erhalten auch bundesweit viel Unterstützung in ihrem Kampf gegen die widersinnigen und gefährlichen neuen Atommülltransporte. Die von der Bezirksregierung Münster genehmigte Radioaktivitätsmenge für Ahaus ist sogar rund 30mal höher als im absaufenden Versuchsendlager ASSE II. Das Zwischenlager ist aber für Atommülllagerungen nicht geeignet und Atommüllverschiebung ist keine Entsorgung. Wir brauchen keinen neuen Atommüll, sondern den sofortigen Atomausstieg,“ zeigt sich Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ kämpferisch.

Widerstands-Jubiläum: 15 Jahre Sonntagsspaziergang Ahaus

Mit der Demonstration feiert die Anti-Atom-Bewegung in Ahaus auch ein kleines Jubiläum: Vor genau 15 Jahren wurde 1994 der sog. „Sonntagsspaziergang“ am Zwischenlager Ahaus ins Leben gerufen. Seither wird an jedem dritten Sonntag im Monat für den Atomausstieg demonstriert – damit ist der Sonntagsspaziergang zum Rückgrat des Anti-Atom-Protests in Ahaus und im Münsterland geworden. Für 2010 erwarten die Initiativen aufgrund der angekündigten Atommülltransporte wieder deutlich größere und regelmäßige Proteste in Ahaus sowie entlang der betroffenen Transportstrecken. Viele Initiativen haben bereits angekündigt: „Wir stellen uns quer!“

„Der Anti-Atom-Widerstand in Ahaus und im Münsterland ist sehr lebendig. Wir haben in den vergangenen 15 Jahren den Bau einer zweiten Atommüllhalle verhindert und die jetzige steht noch zu 90% leer. Anstatt die Atommülllagerung in Ahaus für politisch gescheitert zu erklären, versucht die Landesregierung auf Biegen und Brechen Atommüll ins Münsterland zu bringen. Dagegen werden 2010 viele Menschen auf die Straßen gehen,“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

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