Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Runder Tisch für Gorleben? BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: "33 Jahre zu spät!"

Stuttgart 21 und nun auch Gorleben? Offensichtlich gibt es Pläne im
Bundesumweltministerium, auch für Gorleben einen Mediator einzusetzen.
Das berichtete NDR 1 Radio Niedersachsen am gestrigen Donnerstag.
Das Karlsruher Institut für Technikfolgen-Abschätzung und Systemanalyse
(ITAS), das bereits im Oktober 2008 noch im Auftrag des damaligen SPD-
Umweltministers Sigmar Gabriel das Forum Endlager-Dialog vorbereitet
hatte, käme demnach für ein professionelles Konfliktmanagement in Frage.
Nach Angaben des NDR haben ITAS-Experten gemeinsam mit Kollegen des
Öko-Instituts Darmstadt und der Universität Stuttgart Vorschläge für einen
„gehaltvollen Endlager-Dialog“ erarbeitet. Aus Sicht eines der Autoren käme
als Mediator nur eine weithin anerkannte niedersächsische Persönlichkeit in
Frage.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) geht zu diesen
Plänen deutlich auf Distanz. Für die BI ist der Salzstock Gorleben
ungeeignet, an einem Runden Tisch könne es nur noch um die Abwicklung
gehen. „Es ist geradezu unredlich, in Gorleben weiter zu bauen und
dabei jede förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit und deren
Klagerechte auszuschließen, dann aber den Dialog anzubieten“, sagte
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Die Parallele Stuttgart 21- Gorleben
dränge sich in diesem Fall geradezu auf: „Ohne Baustopp kein
Gespräch“.
Offensichtlich habe sich bis Berlin herumgesprochen, dass
Zehntausende demnächst auch im Wendland gegen den Castor auf die
Schiene und die Straße gehen, um der Atomkraft und dem
Endlagerprojekt in Gorleben die historisch überfällige Absage zu
erteilen. Ehmke: „Der Appell an die Gorleben-Gegner, sich an einen
Runden Tisch zu setzen, kommt 30 Jahre zu spät.“

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Rückfragen bis zum 10. Oktober weiterhin an Fr. Rudek 0160 159 24 73

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