Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
9. November 2010
Debatte um Kosten des Castor-Transports – BI Umweltschutz widerspricht Röttgen
Der Castor-Transport 2010 ist noch nicht abgeschlossen, aber die Debatte um Gorleben und die Transportkosten ist voll entbrannt. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) will die Betreiber von Atomkraftwerken nicht zur Zahlung der Transportkosten heranziehen, die nukleare Entsorgung sei eine staatliche Aufgabe sagte er gegenüber der ARD. "Norbert Röttgen irrt in einem entscheidenden Punkt, denn die Zwischenlagerung der hochradioaktiven Abfälle ist Aufgabe der Abfallverursacher, vier Atomstromkonzerne EnBW, E.on, RWE und Vattenfall", kontert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Die abgebrannten Brennelemente werden kraftwerksnah aufbewahrt, das standortunabhängige Zwischenlager in Gorleben hingegen stehe in einem räumlichen Zusammenhang mit der dort errichteten betriebsfertigen Pilot- Konditionierungsanlage und dem sogenannten "Erkundungsbergwerk" Gorleben. BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: "Das macht deutlich: der Transport ist allein Sache der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), die Abfallverursacher können und müssen zur Kasse gebeten werden. Es ist gewollt, dass die hochradioaktiven Abfälle nach Gorleben transportiert werden, um dort ein Nukleares Entsorgungszentrum einzurichten, gerade dagegen richtet sich der Protest." Ein Presse-Abschlussgespräch findet eine Stunde, nachdem der Castorkonvoi ins Zwischenlager Gorleben eingefahren ist, in den Trebler "Bauernstuben" statt. Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06

KONTAKT
Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06
Presse
RROP: Mauererhalt und Dauerausstellung in Gorleben?
Der Rückbau des Endlagerbergwerks in Gorleben kommt nach Angaben der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) gut voran. Es ist jedoch noch unklar, ob und wie die oberirdischen Gebäude weiter genutzt werden....
Ukraine-Hilfe: Merz muss Sanktionslücken schließen „Atomgeschäfte mit Kreml in Lingen und Gronau beenden“
Angesichts der anhaltend großen Einflussnahme des Kreml auf die hiesige Atomwirtschaft fordern mehrere Umweltverbände und Anti-Atomkraft-Organisationen von Bundeskanzler Friedrich Merz, umgehend die immer noch umfangreichen Atomgeschäfte der russischen Regierung in...
Atomkraft durch die europäische Hintertür
Die Unionsparteien lassen nicht locker: In einem gemeinsamen Papier der Regierungen in Paris und Berlin zu einem gemeinsamen „Neustart“ in der Energiepolitik wird der Atomkraft der Rang zugesprochen, emissionsarm zu...
Verlängerte Zwischenlagerung – Verwirrspiel um Umweltverträglichkeitsprüfung
Im Sommer sollten Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die der verlängerten Zwischenlagerung für hoch radioaktive Abfälle in Gorleben vorgeschaltet ist, auf einem „Scoping-Termin“ debattiert werden. Bekanntlich endet die Betriebserlaubnis dieser...