Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Alle Reaktoren gehören stillgelegt
BI Umweltschutz: „Alle Reaktoren gehören stillgelegt“
Umweltstiftung veröffentlicht Gefährdungsatlas
Die sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke werden vorübergehend vom Netz genommen. Das ist das Ergebnis eines Treffens der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den fünf Ministerpräsidenten mit, in deren Ländern Atomkraftwerke betrieben werden. „Das ist nicht gleichbedeutend mit einer Stilllegung“, mahnt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. „Merkel kann den Verdacht nicht zerstreuen, dass es ihr in erster Linie um Krisenmanagement und die Verlängerung der Laufzeit ihrer schwarz-gelben Mehrheit geht, solange die Laufzeitverlängerung nicht zurück genommen wird.“ Dass nun ein Sicherheitscheck angekündigt wird, sei ein Hohn, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Damit räumt die Kanzlerin ein, dass die Extraprofite der AKW-Betreiber bei dem Regierungsbeschluss vor die Sicherheit ging“. Gegen eine Kernschmelze sei in Deutschland im Übrigen nicht ein einziges Atomkraftwerk ausgelegt und das Restrisiko schlägt auch vor neueren Reaktoren keinen Bogen“, warnen die Gorleben-Gegner, alle Reaktoren gehörten stillgelegt.
Angesichts der dramatischen Ereignisse in Japan, wo nach verheerenden Erdbeben in mehreren Atomkraftwerken der „atomare Notstand“ ausgerufen wurde, stellt die Deutsche Umweltstiftung den von ihr herausgegebenen AKW-Gefährdungsatlas in einer völlig überarbeiteten Neuauflage vor. Er stellt die unmittelbaren Gefährdungszonen für den Fall einer Kernschmelze in einem deutschen oder grenznahen ausländischen AKW dar, wie sie aktuell in Japan droht. Einzelne Atomkraftwerke gefährden demnach bis zu 18 Millionen Menschen in ihrem Einzugsbereich. Ein Übersicht liefert auch die „ZEIT“.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Hinweis:
http://opendata.zeit.de/atomreaktoren/
http://www.deutscheumweltstiftung.de/index.php?option=com_content&view=article&id=169:der-akw-gefaehrdungsatlas-der-deutschen-umweltstiftung-informiert-ueber-gefahrenbereiche&catid=36:pressemeldungen&Itemid=215
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