Michael Sailer noch als Vorsitzender der Entsorgungskommission haltbar?

Der Asse II-Koordinationskreis, der Zusammenschluss der Bürgerinitiativen und Gruppen zur Asse, fordert von Bundesumweltminister Röttgen, aus den jüngsten Äußerungen von Dipl.-Ing. Michael Sailer die Konsequenzen zu ziehen und ihn von seinen Ämtern zu entbinden. Michael Sailer hat am 17.1.2012 gegenüber der Braunschweiger Zeitung erklärt, der Fachworkshop des Bundesamtes für Strahlenschutz könne „keine konkreten Resultate“(1) hervorbringen. Sollte Herr Sailer der Meinung sein, dass dies gilt, gleich ob mit oder ohne seine Anwesenheit bei diesem Workshop?

Damit hat er sich selbst ins Aus gestellt. Wie kann es sein, dass es keinen substaniellen Unterschied für die Ergebniserwartung des Asse-Workshops machen soll, ob der gegenwärtige Vorsitzende der Entsorgungskommission (ESK) der Bundesrepublik Deutschland, gleichzeitig Vorsitzender der Ad-hoc-Gruppe Asse von ESK und SSK, an diesem Workshop teilnimmt und seine fachlichen Beiträge in die Diskussion einbringt?

Dipl.-Ing. Sailer ist gegenüber einer Räumung des Atommülls aus der Asse seit vielen Jahren vorfestgelegt, auch schon vor dem Optionenvergleich. Er stellt die Probleme der Rückholung breit dar und verharmlost die Auswirkungen der Flutung des Atommülls in Asse II.

Auch die der Räumung der Asse vorgeschaltete Faktenerhebung geht auf eine Intervention der Entsorgungskommission (ESK) vom 5.1.2010 zurück(2) und hat sich mittlerweile als Blockade der Rückholung und als Hintertür zum Ausstieg aus der Rückholung erwiesen. So müssen wir ihm und dem Bundesumweltminister die Frage stellen: Wie kann jemand wie Herr Sailer noch länger ESK-Vorsitzender sein?