Kreiserhalt – Die BI Umweltschutz macht mit!

Für den Erhalt des Landkreises Lüchow-Dannenberg – PRESSEERKLÄRUNG

PRESSEERKLÄRUNG

Kommenden Samstag, den 2. Juni, 14h, veranstalten Initiatoren um den Verein Wendepunktzukunft.org auf dem Marktplatz in Lüchow ein „kreiserhaltsDEMOkratiefest“ (eine Kundgebung/Demonstration) für den Erhalt des Landkreises Lüchow-Dannenberg.

Hintergrund der Demonstration ist die Kreistagssitzung am folgenden Montag, den 4. Juni. Laut Beschlussvorlage soll der Kreistag dem Landrat den Auftrag erteilen, Fusionsverhandlungen mit den Nachbarkreisen aufzunehmen.

Lüchow-Dannenberger Bürgerinteressen werden aber in einem Großkreis untergehen. Statt einer bürgernahen Verwaltung kommen weite Fahrtwege auf uns zu – und auf unsere Kinder! Eine den strukturellen Bedürfnissen der Region angemessene Wirtschaftspolitik wäre Geschichte. Und der Brennpunkt „Gorleben“ würde ein Randthema werden.

Aber selbst aus Perspektive der Fusionsbefürworter halten die Initiatoren die Vorgehensweise des Landrats für falsch. Sie befürchten, daß der Landrat in einer sehr schlechten Verhandlungsposition ist, wenn die BürgerInnen und KommunalpolitikerInnen des Kreises eine Fusion aus Resignation einfach abnicken. Und sie glauben, daß die Verhandlungen schon deswegen kritisch zu sehen sind, weil sie Kräfte und Energie binden, die den Bemühungen um den Kreiserhalt fehlen werden.

„Der Landrat kann doch nur dann gut für uns verhandeln, wenn er eine Position der Stärke hat“, sagt Sebastian Seelig aus Kukate. „Wenn es eine realistische und von der lokalen Bevölkerung getragene Möglichkeit gibt, den Kreis auch selbständig zu erhalten.“ Da der Fusionsprozess unter extremen Zeitdruck steht, kann man kaum von einer „Verhandlung“ sprechen. Da keine alternativen Perspektiven untersucht werden, handelt es sich eher um eine „bedingungslose Kapitulation“, meint Albrecht von Sydow.

Ute Luft aus Weitsche ergänzt: „Wenn eine Fusion aus sachlichen Gründen unumgänglich ist, müssen wir das akzeptieren. Aber wir bezweifeln, daß bisher wirklich alle Anstrengungen unternommen wurden, eine eigenständige Lösung zu realisieren.“

Mit dieser Demonstration ergeht eine laute Aufforderung an die Politik, alles zu unternehmen, um einen Kreiserhalt zu realisieren! Damit selbst in dem Fall, dass eine Fusion das unvermeidliche Ergebnis des Prozesses ist, unsere Region gestärkt wird.

Aber mit der Demonstration soll nicht nur gefordert werden. „Wir planen keine Trillerpfeifendemo, sondern eine Veranstaltung in Form eines Demokratiefests“, erklärt Albrecht von Sydow. Im Vorfeld wurden auf www.dan-ke.org gemeinschaftlich unterschiedliche Ideen entwickelt und konkretisiert, die den Landkreis finanziell und demographisch zukunftsfähiger machen sollen. Die besten fünf dieser Ideen werden auf der Demonstration gemeinschaftlich diskutiert.

Die in den letzten zwei Wochen für den Kreiserhalt gezählten Unterschriften nähern sich der 1000er Marke – dabei sind die meisten Listen noch nicht mal eingesammelt und ausgewertet. Zahlreiche Unternehmen und gemeinnützige Organisationen unterstützen den Aufruf zu Kundgebung und Kreiserhalt.

Wir wollen den Kreis, unsere Selbstbestimmtheit und unsere regionale Identität erhalten. Das „Wendland“ ist mehr als nur eine Marke. Es ist ein Lebensgefühl. Wir glauben, dass dieser Wunsch von den meisten Kreisbewohnern geteilt wird – so auch die Ergebnisse einer vor Jahren durchgeführten, kreisweiten Umfrage. Vielleicht entsteht aus dieser Initiative eine Bürgerbewegung, die konstruktiv den Kreiserhalt möglich macht, und gleichzeitig hilft, die Gräben zwischen Nord und Süd, zwischen Gorleben-Gegnern und -Befürwortern, zwischen Alteingesessenen und Zugezogenen einzuebnen.

Wir freuen uns auf Euch! Am 2. Juni, 14h, auf dem Marktplatz in Lüchow!

Für das DAN-KE Team,

Albrecht von Sydow

DAN-KE.ORG
KREISERHALT.DE