Die Gorleben Rundschau ist da!
Zum zweiten Mal nach der Fukushima-Katastrophe reiste eine Delegation aus dem Wendland nach Japan. Martin Donat und Lennart Müller waren zum Hiroshima-Gedenktag eingeladen. Ein erster Bericht findet sich in der September-Ausgabe der Gorleben-Rundschau, die jetzt auch in der Printfassung vorliegt und im BI-Büro angefordert werden kann (Tel. 05841-4684).
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sammelt Spendengelder für ein selbstorganisiertes Gesundheitszentrum in Japan. Die Regierung leugnet einen Zusammenhang mit der Katastrophe von Fukushima und die Ärzteschaft spielt das Spiel zum größten Teil mit. Deshalb planen die Betroffenen, die Hilfe selbst zu organisieren und organisieren den Bau eines Gesundheitszentrums. Von den angepeilten drei Mio. Euro sind bisher allerdings nur 27 000 Euro zusammengekommen. Die BI sammelt Spenden für dieses Projekt, die den Betroffenen direkt zur Verfügung gestellt werden.
„Frische“ Blog-Berichte aus Japan über den Reiseverlauf, Gespräche und die Anti-AKW-Demonstrationen in Japan finden sich auf der Homepage der BI (www.bi-luechow-dannenberg.de) unter dem Stichwort „Japan-Reise“.
Der weitere Ausbau des Endlagerbergwerks Gorleben geht in die Verlängerung. Jochen Neumann stellt für die Initiative Gorleben365 (www.gorleben365.de) dar, warum die Blockadeaktionen auch in die Verlängerung gehen. Ursprünglich waren der Rahmen- und Hauptbetriebsplan für die Weitererkundung vom ehemaligen Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) nach der Aufhebung des Moratoriums vor zwei Jahren auf den 30. September befristet, jetzt soll für zunächst 3 Monate weitergebuddelt werden. Die BI ist dran und bemüht sich, „Licht ins Dunkel“ des Gorleben-Gestrüpps zu bekommen.
Noch eine Stimme mehr gegen die Eignung des Salzstocks Gorleben erhebt sich aus fachlicher Sicht. Der Bergmann und Bergingenieur Egbert de Beyer erklärt im Interview mit Jan Becker, dass seine Warnungen vor der Instabilität der Asse II vor rund 30 Jahren in den Wind geschlagen wurden. Auch für Gorleben sieht er massive Probleme wegen der absehbaren Konvergenzbewegungen, beim Ausbau des Endlagerbergwerks seien gravierende Fehler gemacht worden.
Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 510 56 06