Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Schluss mit dem Atommülltourismus

Die Ankündigung, es gäbe bei einer Einigung auf ein Endlagersuchgesetz auch einen Stopp von Castor-Transporten, steht aus Sicht der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) auf „tönernen Füßen“.

Bei ihrem Spitzentreffen am vergangenen Sonntag hatten Umweltminister Peter Altmaier (CDU), der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und sein Kabinettskollege, der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne), in Aussicht gestellt, dass eine pluralistisch besetzte Enquete-Kommission Vorschläge für ein Suchverfahren unterbreiten solle und dass die Transporte nicht Gorleben anfahren sollten. Geplant ist aber bis 2015 ein Transport mit mittelaktiven Abfällen aus La Hague in 5 Castoren, 21 weitere sollen ab 2015 aus dem britischen Sellafield nach Gorleben rollen. Geplant sind nach Angaben der GNS (Gesellschaft für Nuklearservice) drei 7-Packs.

Die GNS bzw. die Brennelementlager Gorleben GmbH (BLG) hatte bereits mit Schreiben vom 02. Februar 2012 bzw. vom 10. Februar 2012 beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nach § 6 AtG die Aufbewahrung von verfestigten mittelradioaktiven Abfällen (MAW-Glaskokillen) in Transport- und Lagerbehältern der Bauart CASTOR HAW28M im Transportbehälterlager Gorleben beantragt. Der Antrag befindet sich derzeit in der Prüfung. (siehe http://www.bfs.de/de/endlager/abfaelle/rueckfuehrung.html)

„Es gibt nirgendwo eine Genehmigung für Einlagerung dieser Abfälle aus La Hague und Sellafield, deshalb stellen wir uns auf weitere Transporte und entsprechend Großaktionen dagegen ein“, unterstreicht BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Die Gorleben-Gegner wenden sich prinzipiell gegen die Fortsetzung des „Atommülltourismus“.

„Wir sind strikt dagegen, dass andere Lagerstätten angefahren werden. Bis zu einem Ergebnis bei der Endlagersuche muss der Müll bleiben, wo er ist, und dafür lohnt es politisch bei den Bund-Länder-Gesprächen zu streiten“, so Ehmke.

Der grüne Kieler Umweltminister Robert Habeck hatte gestern Brunsbüttel für die Sellafield – Transporte ins Spiel gebracht.

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