Lauter Protest gegen Bure

Bericht Anti-Bure-Endlagerproteste aus Bar-le-Duc

Am Montag fand in Bar-le-Duc eine Sitzung im Rahmen der „Débat public“ (Pseudo-Bürgerbeteiligung ohne Relevanz) zum Endlagerprojekt Bure statt. Laut BureStop waren bis zu 400 Leute da. Ein Teilnehmer berichtet untenstehend von 150-200 Gegner/innen. Anscheinend wurde die Durchführung der Veranstaltung, wie auch die Male zuvor, durch besonders ausgeklügelte Maßnahmen verhindert, sodass sie nach einer Stunde abgebrochen wurde. Es hat keine gewalttätigen Zwischenfälle oder Festnahmen gegeben. Ganz einfach: Die Gegner/innen habe auf alle erdenklichen Arten
Lärm gemacht. Außerdem haben lokale Abgeordnete eine Petition mit 60.000 Unterschriften präsentiert, die ein nationales Referendum fordert.
Für die CNDP (Commission nationale du débat public), die mit der Durchführung der Anhörung beauftragt ist, stellt diese Form der Sabotage anscheinend ein großes Problem dar, da die vorherige erfolgreiche Durchführung einer solchen öffentlichenDebatte durch die Aarhus-Konvention (http://www.aarhus-konvention.de) vorgeschrieben ist. Aufgrund der großen Anzahl der Protestierenden und ihrer Strategie, sich „in zivil“ in die Veranstaltungen einzuschleichen und dann – gewaltfrei – loszulegen, sind sie anscheinend für den staatlichen Repressionsapparat kaum zu greifen.
Die für morge heute vorgesehene Sitzung in Nancy wurde inzwischen auch abgesagt. Eine Gegenveranstaltung wird um 18 h vor dem Palais des Congrès stattfinden.