Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Energiewende ist Friedenspolitik

„Die Gewinnung erneuerbarer Energien vor Ort ist der zentrale Schlüssel für eine friedlichere Welt“, sagt die Ärzteorganisation IPPNW und startet eine Kampagne, die die Energiewende in einem ganz neuen Licht zeigt: 100 Prozent dezentrale erneuerbare Energie – ein friedenspolitisches Gebot.

Eine Energieversorgung aus erneuerbaren, dezentralen Quellen – wozu ist das gut? Klar, für den Klimaschutz. Und auch, um endlich die Monopolstellung der vier großen Energiekonzerne zu beenden. Aber es gibt noch einen weiteren Grund, der mindestens genauso wichtig ist, aber oft unter den Tisch fällt: Die Energiewende ist eine friedenspolitische Maßnahme ersten Ranges. Der Umstieg auf Sonne, Wind und heimische Biomasse macht Öl, Gas, Kohle und Uran überflüssig – und damit viele internationale Konflikte [1] bis hin zu blutigen Kriegen.

Weil RWE, Eon und Co seit Jahrzehnten die Energiewende verschleppen [2], ist Deutschland heute zu zwei Dritteln von Öl-, Gas-, Kohle- und Uran-Importen abhängig. Bei den meisten militärischen Konflikten geht es im Hintergrund auch um den Zugang zu Erdöl, Uran und anderen Rohstoffen. Auch deutsche Soldaten sind heute dort im Einsatz, wo es Öl, Gas und andere knappe Bodenschätze gibt – im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika. Die Sicherung eines ungehinderten Zugangs zu Energie ist inzwischen ein Ziel der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik [3].

Die Ärzte-Friedensorganisation IPPNW [4] beschäftigt sich seit langem mit diesen Zusammenhängen, vor allem bei der Atomkraft, aber auch bei den fossilen Energien. Jetzt haben die Ärzte die Kampagne „Local Power for Peace“ [5] gestartet. Sie rufen dazu auf, an die Stelle von zentralistischen Strukturen mit konfliktreichen Energie-Ferntransporten eine „regionale Energieautonomie für den Frieden“ zu setzen. „Die Gewinnung erneuerbarer Energien mit ‚Bürgerkraftwerken‘ und dezentralen Energiespeichern ersetztein veraltetes Energiesystem, welches atomare Risiken, weit überhöhte Energiepreise sowie Konflikte und Kriege um die Energieressourcen anderer Völker nach sich zieht“, so die Ärzteorganisation.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Initiative zu unterstützen: zum Beispiel das achtseitige Faltblatt mit Argumenten für „Local Power for Peace“ verteilen [6] oder verlinken [7]. Oder mit Aufklebern [8], Gesprächen und im Internet für Friedensenergie werben. Noch besser: die eigene Kommune von der Idee der Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien überzeugen oder selbst eine „Friedenssolaranlage“ installieren – ob als Stomrebell [9] im eigenen Heim oder gemeinsam mit anderen durch ein Bürgerkraftwerk [10].

Im Text verwendete Links:

1. http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/13835
2. http://www.klimaretter.info/wirtschaft/hintergrund/8431
3. http://www.klimaretter.info/energie/hintergrund/6715
4. http://www.ippnw.de/der-verein/leitbild.html
5. http://www.ippnw-peace-power.net/de/campaign.html
6. http://tinyurl.com/o2ljuny
7. http://tinyurl.com/npb6bxc
8. http://tinyurl.com/co7nttz
9. http://www.youtube.com/watch?v=yXziXNK2wHM
10. http://de.wikipedia.org/wiki/Bürgerenergiegenossenschaft

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

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