Fukushima mahnt
Nach dreizehn Stunden Flug erschöpft und wohlbehalten in Tokyo angekommen. Die vorher gesagte Schneekatastrophe fällt bislang harmlos aus, am Flughafen lag gar kein Schnee, aber schon der Bus fuhr nur bis Tokyo Station, das letzte Stück mussten wir wegen Schnee ein Ganza Taxi nehmen. Man sieht dem Schnee zwar an, dass er offenbar üppig fällt, wenn er fällt, aber einen Grund zum Ausfall von Bussen stellt das bisschen Klebschnee bislang wirklich nicht dar. Das kann schon unweit von Tokyo, z.B. in Fukushima aber schon ganz anders aussehen.
In einem Radiobericht hörte ich gestern von einem Tal in den japanischen Alpen, eine Stunde von Tokyo, wo der Schnee acht Meter hoch liegen soll… Besonders zeigt die Absage des Linienbusses wegen einigen Zentimetern Schnee aber eines: Sicherheit wird in Japan ganz groß geschrieben… Außer bei Atomkraftwerken. Die werden dann auch einfach mal an die „große Wellenküste“, die Tsunamiküste, gebaut und die abgebrannten Brennstäbe der Kosten und mangelnder Konzepte halber gleich in den Kraftwerken belassen. Wer jemals Zeuge war, unter welchen gigantischen Sicherheits- und Absperrmaßnahmen in Japan allein eine Glühbirne im öffentlichen Raum gewechselt wird, der weiß, da ist was faul im „atomaren Dorf“…