Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Protest gegen Flugmanöver im Raum Gorleben: BI wendet sich ans Innenministerium

Ausgerechnet im Raum Gorleben werden im Rahmen eines Bundeswehrmanövers ab kommenden Montag Düsenjets, Kampf- und Transportflugzeuge Kampfeinsätze proben. Berührt sind die Gemeinden Trebel, Gorleben, Prezelle, Höhbeck und Gartow. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) meldet Protest an. Immer wieder wurden Flugbewegungen im Raum Gorleben beobachtet, sogar während der Castor-Proteste. Die standardisierte Antwort auf besorgte und kritische Anfragen lautet, dass die Castor-Behälter bei einem Flugzeug-Crash hinreichenden Schutz böten, was die BI bestreitet.

„Wir wollen kein Spiel mit dem nuklearen Feuer. Dazu kommt: Es gibt auch noch ein Fasslager in Gorleben, die Abfallgebinde sind nicht gegen Flugzeugabstürze ausgelegt“, beklagt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Die BI hat sich aus Protest gegen das Bundeswehrmanöver Joint Air Warfare Tactical Exercise 2014 vorsorglich an das Bürgertelefon der Unterstützungsverbände der Luftwaffe unter (0800) 862 0730 und an das niedersächsische Innenministerium gewandt. Nach einem Bericht der Elbe-Jeetzel-Zeitung (8.5.) handelt es sich um eine der größten Übungen dieser Art in der Geschichte der Bundesluftwaffe. 4.200 Soldaten mit mehr als 130 Düsenjets und 900 Fallschirmjägern kommen demnach zum Einsatz.

Mitte April erst hatten Bombenfehlabwürfe Anwohner_innen und Anti-AKW-Initiativen in Lingen auf den Plan gerufen: 15 km von der Brennelementefabrik Lingen hatte ein Flieger eine Bombe verloren: 10 km vom angepeilten Ziel entfernt, 150 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt. Die Luftwaffe entschuldigte sich und suchte ergebnislos nach Ursachen.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 501 56 06

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