Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Rückstellungen für Atommüllentsorgung

„Konzerne schleichen sich vom Acker“

Nach Medienberichten will sich der Energiekonzern E.on angesichts der Energiewende von den Geschäftsbereichen Atom, Kohle und Gas trennen und sich auf die Erneuerbaren Energien und die Netze konzentrieren.

„Auf den ersten Blick ist das eine gute Nachricht, wenn das Umdenken auf dem Energiemarkt sogar bei E.on angekommen ist“, kommentiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI). „Allerdings hat das auch negative Konsequenzen, wenn die Politik nicht endlich handelt. Denn nach Vattenfall schleicht sich nun auch E.on vom Acker, geht es um die Kosten, die für die nukleare Entsorgung anfallen“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Mindestens 50 Milliarden Euro würden in den kommenden Jahrzehnten benötigt für den Rückbau von Atomanlagen und die Lagerung des Atommülls, schätzte die Gesellschaft für Reaktorsicherheit ein. Doch die Politik tut sich schwer, die rund 30 Milliarden Euro, die die Konzerne als Rückstellungen für die Atommüllentsorgung in den Bilanzen ausgewiesen haben, in einen öffentlich-rechtlichen Fonds einzahlen zu lassen.

„Das Geld wurde nirgendwo eingezahlt, es taucht eben nur in Bilanzen auf. Bei einem Konkurs ist es weg. Der schwedische Mutterkonzern Vattenfall mit seinen Anteilen an den stillgelegten deutschen Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel hat die Verantwortung bereits auf die Tochtergesellschaften abgewälzt, es höchste Zeit für einen Zugriff auf die Rückstellungsmilliarden“, so Ehmke.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06

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