Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Strahlung in Gorleben: BI misstraut dem Jahresbericht der GNS

Die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) hat ihren Jahresbericht 2014 vorgelegt. Für das Jahr 2014 ist laut GNS für die Dosis am Zaun an der Stelle mit der höchsten Strahlung aus dem Zwischenlager ein Jahreswert von 0,15 mSv ermittelt worden. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) hat diese Aussage einen geringen Wert. Die BI verweist darauf, dass es sich dabei um keinen Mess-, sondern um einen Rechenwert handelt.

Fachgruppe Radioaktivität; Strahlenmessung in Gorleben; Bild: publixviewing

Fachgruppe Radioaktivität; Strahlenmessung in Gorleben; Bild: publixviewing

Seit Monaten wartet die Fachgruppe Radioaktivität der BI darauf, dass seitens des niedersächsischen Umweltministeriums Unterlagen bereit gestellt werden, um Messungen und Berechnungen nachvollziehen zu können. Das niedersächsische Landesamt für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nimmt eigenständige Messungen und Berechnungen vor.

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke:“ Leider wurden uns diese Berichte nicht zur Verfügung gestellt, wir haben deshalb einen kostenpflichtigen Antrag auf Einsicht in die Berichte auf der Basis des Umweltinformationsgesetzes gestellt.“

Die GNS-Aussage, dass der Betrieb des Zwischenlagers keine radiologischen Auswirkungen auf die Umgebung habe, will die BI ebenfalls nicht stehen lassen. Die BI verweist in diesem Zusammenhang auf die Debatte um die biologische Wirkung der Niedrigstrahlung – Stichwort „verlorene Mädchen“ – wie auch den radioaktiv aufgeladenen Staub, der aus der Castor-Halle entweicht.

Ehmke: „Zum Glück hat der Atomausschuss des Kreistages sich dieser Fragen angenommen.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 510 56 06

Hintergrund / weitere Informationen:

  • Strahlung in Gorleben – BI: Viele offene Fragen
    9. April 2014 – Ende März hat die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) ihren Jahresbericht vorgelegt und dem niedersächsischen Umweltministerium übergeben. Die Atomfirma behauptet, dass vom Zwischenlager Gorleben keine radiologischen Auswirkungen auf die Umgebung ausgingen. Die Strahlung am Zaun des Zwischenlagers liege unterhalb des Genehmigungswertes von 0,3 Millisievert (mSv) pro Jahr. Für das Jahr 2013 sei für die Dosisleistung am Zaun an der ungünstigsten Stelle, d.h. mit der höchsten Strahlung aus dem Zwischenlager, ein Jahreswert von 0,17 mSv ermittelt worden. Im Jahr zuvor habe der Wert 0,21 mSv betragen. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI)meldet Zweifel an. Die BI verweist darauf, dass diese Zahlen Rechen- und keine Messwerte sind.

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