Paris Tag 3 – Das Klima Generationsgelände

Die komplette Crew des internationalen Bündnisses „Don´t nuke the climate“ (DNTC) war heute auf dem offiziellen Welt*Klima*Gelände in Le Bourget. Drei von uns haben eine Akkreditierung, die anderen waren im öffentlichen Bereich, der zwar Flughafenscanner für Menschen und Taschen bereithielt, aber ohne Anmeldung und offiziellen Pass zugänglich war.

Am Nachmittag fand unsere Pressekonferenz „Frauen und der Gender Effekt der radioaktiven Strahlung“ auf dem messeähnlichen Gelände statt.

Sascha Gabizon, Geschäftsführerin bei /Women in Europe for a Common Future/(/WECF/) und für ihre Organisation in unserem DNTC Team, moderierte die Veranstaltung. Ein Artikel über Sascha findet sich hier.

Nadezhda Kutepova, Menschenrechtsanwältin für Leidtragende der Atomkatastrophe im russischen Mayak, war ebenso auf dem Podium vertreten wie der Genetiker Arjun Makhijani, Präsident vom IEER (Energy and Environment Research), der über die Auswirkungen der radioaktiven Strahlung insbesondere auf Frauen und Kinder verwies.

Nadezhda Kutepova, die bereits im Wendland auf Delegationsreise war und auch schon Im BI Büro in der Rosenstraße, hält sich mit ihren 4 Kindern seit Juni diesen Jahres in Paris auf und hat politisches Asyl beantragt. In ihrem Heimatland Russland war ihre Adresse und Fotos ihres Zuhause in den Medien veröffentlicht worden, mit der Behauptung, sie sei eine ausländische Agentin. Weil Nadezhda Kutepova um ihr Leben und das ihrer Kinder fürchtete, haben sie innerhalb weniger Stunden ihre Heimat verlassen, nur ein paar wenige persönliche Dinge mitgenommen und warten nun auf eine Entscheidung ihres Antrages auf politisches Asyl in Frankreich.

Mary Olson (NIRS) war per Skype zugeschaltet und forderte Mütter und Großmütter auf, die großen Gefahren der genetischen Mutationen weltweit zum Thema zu machen.

Elina Doszhanova aus Kasachstan zeigte schwer zu ertragende Fotos von Opfern radioaktiver Verstrahlung.

Die Konferenz war ein wesentlicher Beitrag zu verschwiegenen Problemen, die durch Atomkraft erzeugt werden und fand im Rahmen des „Gender Climate Day“ statt.

Nach der Theorie war unsere Delegation Garant für den praktischen Teil, denn was wäre Theorie ohne Praxis. Es folgt eine wendländische Gipfelposse von Henrik Stern.

Salut de Paris, Kerstin Rudek

Kleine Wendländer Gipfelposse
Sind die wir dann erstmal wieder allein(-verantwortlich) unterwegs, wollen wir natugemaess auch Flagge zeigen, wie in der grossen Halle auf dem Gipfelgelaende geschehen (siehe Fotos). Nur was den gemeinen Wendlaender von den (vielleicht etwas weniger) gemeinen Menschen anderer Organisationen unterscheidet, sollte sich 15 Minuten spaeter offenbaren.

‚Police. Parlez vous francais?‘
‚Aehhh, nur wenn ich will. But english.‘
‚We don’t like people against nuclear here. You have accreditation?‘
‚Thats funny, ‚cause we just had our official conference against nuclear here.‘
‚Eh, yes, no, but we saw your message on the flag with our cameras. We don’t want that.‘
‚It’s no problem, we are finished.‘
‚…‘
‚But maybe…, if you can publish the pictures of the cameras…?‘
And off he gos.

Fotos: Hendrik Möllmann, Henrik Stern und Kerstin Rudek