Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
„Festakt“ in Berlin zum Start der Endlagersuche – BI will nicht Staffage sein
Mit einem „Festprogramm“ in Berlin startete die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) am Dienstag (5.9.) den angeblichen Neustart des Standortauswahlverfahrens. Die Einladung zu diesem Programm aber missfällt der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI).
„Wir haben intensiv diskutiert“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, dann aber die Idee verworfen, uns mit bedruckten T-Shirts wie „Neu-Alt-Gorleben“ ins Publikum zu setzen, es erschien uns zu clownesk.“ Die Absage basiere auf der Ankündigung der BGE, dass mit der Einladung an die BI der Eindruck erweckt wurde, dass die Behördenvertreter an einem „Austausch“ mit den Anti-Atom-Initiativen interessiert seien.
Stattdessen bekamen die Frau Heinen Esser, Dr. Seeba und Prof. Dr. Lennartz als Spitze der BGE einen Brief zu lesen. Martin Donat, der BI-Vorsitzende, begründet, warum aus dem Wendland niemand in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zugegen sein wird:
„In unseren Augen kann Ihre Veranstaltung mit einer Dauer von lediglich zwei Stunden, für die Sie allein schon 8 Referate eingeplant haben, dem Anspruch auf „Austausch“ unmöglich gerecht werden – erst recht nicht bei einem Prozess mit derartig weitreichenden Folgen.
Dieses Format ist in unseren Augen ebenso wenig für die „Erkundung geeignet, wo wir herkommen und was wir geschafft haben“. Wie Sie wissen, haben wir eine gemeinsame kritische und wissenschaftlich basierte Aufarbeitung der bisherigen Endlagersuche stets gefordert und vermissen sie nach wie vor. In wenigen Minuten werden wir das mit Sicherheit nicht nachholen können.
Wir gehen daher davon aus, dass es sich vorrangig um einen PR-Termin handeln wird, bei dem der Start der Endlagersuche und das Einvernehmen aller Beteiligten kommuniziert werden soll. Aus unserer Sicht ist eine Teilnahme an einer derartigen Veranstaltung nicht sinnvoll, weil sie unsere kritischen Positionen zum Standortauswahlverfahren nicht berücksichtigen kann. Wir wären dort lediglich Staffage.“
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06
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