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Offensive gegen Atommüll: „Ahauser Erklärung“

Eine neue Offensive gegen den Atommüllstandort in Nordrhein-Westfalen hat die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ initiiert. Mehrere 1000 Menschen haben bereits die „Ahauser Erklärung“ unterzeichnet.

In Ahaus existiert seit 1990 ein Atommüll-Lager. Es ist genehmigt als Zwischenlager, in dem radioaktive Abfälle befristet gelagert werden dürfen: Schwach- und mittelaktive Abfälle bis 2020, hochradioaktiver Müll bis 2036. Nun aber zeigt sich, dass Versprechungen der Politik nicht eingehalten werden sollen: Der hochaktive Müll soll noch Jahrzehnte hier verbleiben, der schwachaktive Müll sogar völlig ohne zeitliche Begrenzung. Ahaus würde damit faktisch zu einem Endlager. Darüber hinaus sollen ab 2019 erneut große Mengen hochradioaktiven Mülls nach Ahaus gebracht werden: Hochangereichertes waffenfähiges Material aus Garching bei München und 152 Castor-Transporte mit Brennelementen aus Jülich!

Wir sagen: Es reicht!

Wir wollen nicht, dass die Ahauser Bevölkerung auf unübersehbare Zeit weiteren Risiken ausgesetzt wird, die auf verantwortungsloses Verhalten von Wissenschaftlern und Politikern zurückgehen.

„Wir wollen nicht, dass die Ahauser Bevölkerung auf unübersehbare Zeit weiteren Risiken ausgesetzt wird, die auf verantwortungsloses Verhalten von Wissenschaftlern und Politikern zurückgehen“, heißt es in der Erklärung.

Die gesammelten Unterschriften sollen später an die verantwortlichen Bundesministerinnen für Umwelt und Nukleare Sicherheit sowie für Bildung und Forschung, Svenja Schulze und Anja Karliczek, übergeben werden.

„Es wird Zeit, dass sich die verantwortlichen Ministerinnen, die beide aus dem Münsterland kommen, endlich auch um die Belange dieser Region kümmern“, fordert Hartmut Liebermann, Sprecher der Bürgerinitiative.

Die Unterschriften-Aktion sei der Auftakt zu weiteren Protesten in den kommenden Wochen gegen die „verantwortungslose Atommüll-Verschieberei“, so die BI, die nun auf örtliche und überörtliche Unterstützung von Privatpersonen, aber auch von Firmen, Vereinen und Verbänden setzt.

Die BI hat diese Erklärung schon im September 2018 unterzeichnet.