40 Jahre „Gorleben-Treck“

40 Jahre danach: Im März 1979 startete der legendäre "Gorleben-Treck" nach Hannover. Anlässlich dieses Jubiläums erarbeiten das Gorleben Archiv, Bäuerliche Notgemeinschaft und BI gemeinsam mit weiteren Aktivist*innen eine Ausstellung in Hannover und eine in Lüchow. In der Planung sind Fotos, Hördokumente und Filmausschnitte umrahmt von echten Treck-Relikten bis hin zum alten Schlepper, der damals mitfuhr.

  • „Der Gorleben-Treck – 40 Jahre danach“
    Die Ausstellung im Kreishaus in Lüchow läuft vom 1. April bis zum 30. Juni.
    Eröffnung: 31. März 2019, 11 Uhr
  • „Trecker in Hannover – Gorleben und die Bewegung zum Atomausstieg“
    Die Ausstellung im Historischen Museum Hannover läuft vom 27. März bis 28. Juli.
    Eröffnung: 26. März 2019

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Eröffnung am 31. März

Kreishaus Lüchow
Königsberger Str. 10
Sonntag, 31.3., 11:00 – 13:00 Uhr

Begrüßung: Landrat Jürgen Schulz

Zur Ausstellung: Gabi Haas, Gorleben Archiv

Vortrag: Politische Bildung in sozialen Bewegungen Professor Dirk Lange, Direktor des Instituts für Didaktik der Demokratie (IDD) an der Leibniz Universität Hannover

Zeitzeugen-Gespräch
Moderation Wolf-Rüdiger Marunde

Im Anschluss laden wir Sie zu einem Rundgang durch die Ausstellung ein.

40 Jahre Treck

Rückblick

Vom 25. bis zum 31. März 1979 ziehen Gegner*innen des Gorleben-Projekts in einem Treck aus Traktoren und anderen Fahrzeugen aus dem Wendland in die Landeshauptstadt Hannover. Am 28. März 1979 ereignete sich ein Kernschmelzunfall in US-Atomkraftwerk Harrisburgh. Im Schatten dieses Unglücks versammeln sich in Hannover mit Ankunft des Trecks fast 100.000 Menschen zu einer Kundgebung – die bis dahin größte Protestveranstaltung in der Geschichte der Bundesrepublik.

Am 4. Juli 1979 sagt der damalige niedersächsische Ministerpräsident Ernst-Albrecht in der Energiedebatte vor dem Deutschen Bundestag, die niedersächsische Landesregierung sei nicht bereit, „auf verängstigte Menschen zu schießen“, damit die Anlage in Gorleben gebaut werden könne, die zwar wünschenswert, aber im Augenblick nicht notwendig sei.

Am 16. Mai gibt die niedersächsische Landesregierung überraschend bekannt, dass auf die Errichtung einer Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Gorleben verzichtet werden soll. Die Begründung Ernst Albrechts: „Die politischen Voraussetzungen sind zur Zeit nicht gegeben.“ An den Plänen für ein Atommüll-Endlager im Salzstock wird festgehalten.