World Nuclear Waste Report
Am 11. November wurde in Berlin der „World Nuclear Waste Report“ vorgestellt, der u.a. mit Unterstützung der BI und der Bäuerlichen Notgemeinschaft entstanden ist.
Die Menge an Atommüll wächst weltweit. Aber auch 70 Jahre nach Beginn des Atomzeitalters hat kein Land der Welt eine echte Lösung für das strahlende Erbe der Atomkraft gefunden.
Neben Sicherheitsrisiken langfristiger Zwischenlagerung warnen die Autor*innen des Atommüllreports auch vor erheblichen Finanzierungslücken und erschöpften Lagerkapazitäten. Allein in Europa lagern 60.000 Tonnen abgebrannte Brennstäbe in Zwischenlagern, die nicht für die dauerhafte Aufbewahrung geeignet sind. Bislang betreibt weltweit kein einziges Land ein langfristiges Atommüllager. Lediglich Finnland ist dabei, eines zu bauen, Frankreich und Schweden haben sich auf einen Ort festgelegt.
Die Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll stellt Regierungen weltweit vor große, bisher nicht ansatzweise gemeisterte Herausforderungen und birgt unkalkulierbare technische, logistische und finanzielle Risiken. Das stellt der erste „World Nuclear Waste Report – Focus Europe“ fest.
- zur Webseite des Reports (englisch): https://worldnuclearwastereport.org/
- Report runterladen (pdf, englisch)
- Zusammenfassung runterladen (pdf, englisch)
Die Autor*innen: Manon Besnard, Marcos Buser, Ian Fairlie, Allison M. Macfarelane, Gordon Mackerron, Yves Marignac, Eszter Matyas, Edvard Sequens, Johan Swahn und Ben Wealer
Die Partner: Altner-Combecher Stiftung, Bäuerliche Notgemeinschaft, Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V., Climate Core and Green/EFA MEPs Group im Europäischen Parlament, Heinrich-Böll-Stiftung, KLAR! Schweiz, Annette und Wolf Römmig und die Schweizer Energie Stiftung.
Im Jahr 2020 wird der Bericht auf Französisch und Tschechisch veröffentlicht. Der Bericht steht unter einer Creative Commons License (CC-BY-NC-ND 3.0). Es können Texte und Abbildungen mit Angabe der Quellen verwendet werden.
Präsentation am 11. November
Im Rahmen einer spannenden Vortragsveranstaltung wurde der Report am Montag (11. November) der Öffentlichkeit präsentiert.
Fotos: G. Hermeyer