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Fukushima: Solidaritätserklärung aus dem Wendland

11 Jahre ist es nun her, dass die Atomkatastrophe von Fukushima euer Leben und die ganze Welt erschütterte – und es ist kein Ende der Katastrophe in Sicht. Eine Solidaritätserklärung aus dem Wendland zur AntiAtomaktion am 11. März 2022 in Tokio.

Liebe Menschen in Tokio, ihr AntiAtomBewegten,

11 Jahre ist es nun her, dass die Atomkatastrophe von Fukushima euer Leben und die ganze Welt erschütterte – und es ist kein Ende der Katastrophe in Sicht. Nicht für Euch, die ihr tagtäglich weiter mit den Folgen zu kämpfen habt. Menschen sind erkrankt, Menschen haben ihr Zuhause verloren, die Ruine strahlt weiter vor sich hin und produziert ohne Pause radioaktive Wasser, denn die Reaktoren müssen – auch 11 Jahre nach dem SuperGau – weiter mit Kühlwasser versorgt werden, damit sich keine weiteren radioaktiven Katastrophen mit den Brennstäben ereignen. Täglich fallen 140 Tonnen verstrahlten Wassers an, über 1000 Tanks lagern bereits auf dem Gelände. Nun war gerade die Internationale Atomenergiebehörde in Fukushima vor Ort, um ein Gutachten „von höchster Stelle“ zu verfassen. Dabei können wir nicht auf Euren Schutz hoffen und darauf, dass Ihr von der Einleitung der radioaktiv kontaminierten Wasser in den Ozean verschont bleibt, vertritt die IAEA doch unserer Erfahrung nach die Interessen der Atomindustrie und nicht der Menschen.

Wir fordern gemeinsam mit Euch:

Nein zu der Verklappung des radioaktiv kontaminierten Wassers!

Die Bundesrepublik Deutschland erlebt während des Krieges in der Ukraine eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, Kohle und Gas aus Russland. Wirtschaftliche Sanktionen werden nicht konsequent ausgesprochen, aus Sorge, es könne einen Energieengpass oder soziale Unruhen hierzulande geben, wenn die Preise weiter steigen. Das bestätigt uns in unseren Forderungen nach eine Energieunabhängigkeit jetzt! Wir fordern von unserer Regierung ein klares Bekenntnis zum Kohle- und Atomausstieg und ein Ende der Gasimporte aus Russland und weltweit. Dazu braucht es ein massives Sofortprogramm für Erneuerbare Energien!! Es zeigt sich, dass Umweltpolitik auch Friedenspolitik ist, wenn wir nicht weiter mit unseren Zahlungen für fossile Energien autokratische Regimes bei der Finanzierung ihrer Kriege unterstützen.

Der Krieg in der Ukaine zeigt deutlich, welch zusätzliche Gefahr Atomkraftwerke im Falle eines militärischen Angriffes darstellen, es sind tickende Zeitbomben.

Wir denken nicht nur am 11.März, sondern oft an Euch. Wir sind in unserem Kampf gegen Atomkraft miteinander verbunden und ihr gebt uns Kraft, auch weiter unseren Teil hier zu leisten: für eine bessere Welt ohne Atomanlagen und Atombomben!

  • Nein zu der Verklappung des radioaktiv kontaminierten Wassers!
  • Nein zu der Wiederinbetriebnahme von AKWs!
  • Sofortige Stilllegung aller AKWs weltweit!
  • Nie wieder Hiroshima, Nagasaki, Bikini, Tschernobyl und Fukushima!
  • Die Menschheit und die Atomkraft (Atomwaffen, AKWs usw.) sind unvereinbar!
  • Lasst uns diesen Kampf über die Kontinente hinweg zusammen kämpfen!
  • Hoch die internationale Solidarität!

Kerstin Rudek für die wendländische AntiAtomGemeinde