Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Zwischenlager Gorleben: Strahlung sinkt, Probleme steigen

Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) hat ihren alljährlichen Umgebungsüberwachungsbericht vorgelegt. Demnach wurde für das Jahr 2021 am Anlagenzaun des Zwischenlagers an der Stelle mit der höchsten Strahlung ein Wert von 0,11 Millisievert ermittelt, erlaubt sind 0,3 Millisievert. Die BGZ prognostiziert, dass die Jahresdosis weiter sinken wird, „da keine Einlagerungen hochradioaktiver Abfälle mehr erfolgen.“

„Das geht nicht aufs Konto der BGZ, sondern ist ein Verdienst des Gorleben-Widerstands“, erinnert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Denn die Transporte mit hochradioaktiven Abfällen wurden erst nach massiven Protesten, zuletzt im Jahr 2011 gestoppt. „Wir möchten uns gar nicht ausmalen, wie die Strahlenbelastung vor Ort wäre, würden nicht 113 sondern 420 Behälter dort stehen“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Weitaus bedeutsamer als der jährliche BGZ-Bericht, dem ein Mix aus Messungen und Berechnungen zugrunde liegt, sei die Frage, wie es in Gorleben mit der Zwischenlagerung weitergeht. zumal die Genehmigung des Zwischenlagers in Gorleben bereits im Jahr 2034 ausläuft.

Ehmke: „Wir erwarten von der BGZ in absehbarer Zeit eine klare Ansage, ob das veraltete Zwischenlager durch einen robusten Neubau ersetzt wird.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 510 56 06

Luftaufnahme des Zwischenlagers für hochradioaktiven Atommüll in Gorleben.

Ort: Gorleben
Copyright: Andreas Conradt
Quelle: PubliXviewinG

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